Ministerrat beschließt umfassenden Ausbau der Deutschförderung

Die Sprachförderung in Deutsch an österreichischen Schulen soll deutlich gestärkt werden – vor allem durch eine gezielte Personaloffensive.

Das entsprechende Maßnahmenpaket der Bundesregierung wurde heute im Umlaufverfahren vom Ministerrat beschlossen.

Die aktuell 577 Stellen für Deutschförderung sollen auf über 1.324 aufgestockt werden. Zudem sollen Lehramtsstudierende künftig verpflichtend eine Ausbildung im Bereich Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache absolvieren.

Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) sprach in einer Aussendung von einem „wesentlichen Meilenstein“ im Aufholprozess der Regierung im Bildungsbereich. Neben dem zusätzlichen Personal seien weitere konkrete Maßnahmen geplant, um auch die Qualität der Sprachförderung nachhaltig zu verbessern.

Deutschförderung wird Teil der Lehrpläne

In der Lehramtsausbildung soll künftig ein verpflichtendes Modul für Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache (DaF/DaZ) im Umfang von sechs ECTS-Punkten in die neuen Curricula aufgenommen werden.

Darüber hinaus soll es eine gesetzliche Vorgabe für die Pädagogischen Hochschulen geben: Im Primarstufenstudium muss künftig der Schwerpunkt „Deutsch als Zweitsprache und sprachliche Bildung“ verpflichtend umgesetzt werden.

Bereits im Studienjahr 2022/23 nahmen laut Bildungsministerium fast 17.000 Lehrpersonen an einer Fortbildung im Bereich DaF/DaZ teil. Bis März dieses Jahres wurden zudem rund 400 Quereinsteiger:innen für Deutsch sowie rund 200 weitere speziell im Bereich Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache zertifiziert. Damit steht laut Bildungsressort ein Pool von etwa 600 qualifizierten Quereinsteiger:innen zur Verfügung, die gezielt in der Deutschförderung eingesetzt werden können.

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