Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen, die anonym bleiben wollten. Ein hochrangiger ukrainischer Beamter habe „Reuters“ zuvor mitgeteilt, dass die Ukraine an der Ausarbeitung des Plans nicht beteiligt gewesen sei.
Ebenfalls am Mittwoch traf der US-Heeresminister Dan Driscoll gemeinsam mit hochrangigen US-Generälen in Kiew ein, während sich Selenskyj in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan traf. Der ukrainische Präsident soll aus Ankara zurückkehren, um sich am Donnerstag mit der US-Delegation zu treffen. Der Leiter des Moskauer „Reuters“-Büros, Guy Faulconbridge, hatte zuvor berichtet, dass sich auch der Sondergesandte des US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, in Ankara zu Selenskyj und Erdoğan gesellen sollte. Witkoff nahm jedoch nicht an dem Treffen teil.
Der „Reuters“-Bericht folgt auf eine Meldung von „Axios“ weniger als 24 Stunden zuvor, der zufolge die USA heimlich mit Russland an einem 28-Punkte-Friedensplan arbeiten, der ein Ende der russischen Militäroperation in der Ukraine zum Ziel hat. Demnach soll Witkoff gemeinsam mit dem russischen Wirtschaftsbeauftragten Kirill Dmitrijew die Federführung bei der Ausarbeitung des Plans übernommen haben.
Die Darstellung von „Reuters“ deckt sich weitgehend mit den Details, die „Axios“ zu dem Plan veröffentlicht hat. Demnach soll er auf Prinzipien beruhen, die auf einem Gipfeltreffen zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska Anfang dieses Jahres festgelegt wurden.
„Axios“ berichtete außerdem, Witkoff habe Selenskyj in der Türkei treffen sollen, das Treffen sei jedoch verschoben worden, meldete die „Kyiv Post“.