„Raus aus dem Asphalt“ – unter diesem Motto will die Stadt Wien die 12.000 m2 große innerstädtische Hitzeinsel begrünen, kühlen und zu einem attraktiven Grätzltreffpunkt machen. Am Weg zur Umgestaltung wurde auf Basis der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung, im März ein offener Ideenwettbewerb zur Ermittlung der Teilnehmer*innen am sogenannten „kooperativen Verfahren“ ausgeschrieben. Es ist dies ein Zwischenschritt, bei dem ein Masterplan für die Neugestaltung des Parkplatzes ausgearbeitet wird. Darauf folgt ein europaweiter Realisierungswettbewerb.
„Insgesamt 51 unterschiedliche Konzepte wurden von 37 Teilnehmer*innen eingereicht. Daraus haben wir neun Bewerber*innen für die weitere Zusammenarbeit an der Neugestaltung des Platzes ausgewählt. Sie sind mit ihrer Einreichung am Naschmarktparkplatz direkt bei der U4-Station Eingang Kettenbrücke ausgestellt. Ein sehr breit gefächertes und vielfältiges Ideenangebot ermöglichte dem Beurteilungsgremium die Auswahl der 9 Bewerber*innen einstimmig aus allen 3 Töpfen zu treffen.“ erläutert Juryvorsitzender Architekt Albert Wimmer, der die Outdoor-Ausstellung mit dem Leiter der Abteilung Stadtteilplanung und Flächenwidmung (MA 21A), Bernhard Steger, heute eröffnet hat. Die Ausstellung läuft bis 9. Mai.
So geht es weiter: Arbeitsgruppe erarbeitet „Masterplan“ für Platznutzung
Die neun ausgewählten Bewerber*innen werden nun von der Stadt Wien beauftragt, als Arbeitsgruppe am „kooperativen Verfahren“ teilzunehmen. Die Stadt hat sich entschieden, nicht – wie sonst üblich – gleich einen Realisierungswettbewerb zu starten. Stattdessen erfolgt mit dem „kooperativen Verfahren“ nun ein Zwischenschritt in der Neugestaltung des Naschmarktparkplatzes.
„In der Ausarbeitung des Masterplans für die Nutzung des Naschmarktparkplatzes sind die klimatischen, technisch-statischen und stadtmorphologischen Rahmenbedingungen zu beachten und mit den nutzungstechnischen Gegebenheiten in Übereinstimmung zu bringen. Im Rahmen von gemeinsamen Workshops sollen die Ideen zu einem gemeinsamen Konzept verdichtet werden. Darauf aufbauend wird dann der Realisierungswettbewerb stattfinden. Im ersten Halbjahr 2023 soll schließlich das Siegerprojekt vorliegen“, erläutert Abteilungsleiter Steger den weiteren Prozess.
Das Feedback auf die einzelnen, sehr weit gespannten Ideen der Ausstellung bildet eine weitere, wichtige Ergänzung für die zukünftigen Arbeitsschritte im „kooperativen Verfahren“.
Einreichungen waren in „drei Töpfe“ möglich
Im Rahmen des Ideenwettbewerbs konnten nicht nur Planungs-Profis ihre Ideen einreichen. Vielmehr hatten alle Menschen die Möglichkeit, mitzuwirken und sich mit einer kreativen Idee zu bewerben. Die Bewerbungen konnten in folgende drei Töpfe eingereicht werden:
- Planungsteams konnten Referenzprojekte (die in anderen Städten oder Orten umgesetzt wurden) einreichen
- Mit skizzenhaft dargestellten Ideen zur Gestaltung konnten sich alle Menschen – auch ohne konkretes Fachwissen – bewerben
- Ein konkretes Nutzungskonzept – also welche Angebote der Platz umfassen soll – konnte textlich oder grafisch eingereicht werden