„Sinn und Zweck von polizeilichen Kontrollen ist, die Zahl der Unfälle möglichst gering zu halten und eine nachhaltige Verhaltensänderung bei Verkehrsteilnehmern zu mehr Rücksicht und Verantwortung im Straßenverkehr zu bewirken“, sagte Innenminister Karl Nehammer m 2. Juni 2020. „Deshalb ist es erfreulich, dass es heuer deutlich weniger Unfälle und Verletzte am Pfingstwochenende gegeben hat, als im Vorjahr.“ Jeder schwere Verkehrsunfall sei mit viel Leid für die Opfer und deren Angehörigen verbunden, „deshalb ist größtmögliche Verkehrssicherheit ein wichtiges Anliegen für die Polizei und das Innenministerium.“
Am Pfingstwochenende 2020 ereigneten sich in Österreich insgesamt 292 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Das sind um 178 (37,9 %) weniger als im Vorjahr (470 Unfälle). Dabei wurden 327 Personen verletzt, um 259 (44,2 %) weniger als zu Pfingsten 2019 (586 Verletzte). Zwei Menschen verloren am Pfingstwochenende ihr Leben, ein Motorradfahrer in Niederösterreich und ein E-Bike-Lenker in Salzburg. Im Vorjahr kamen neun Menschen am Pfingstwochenende ums Leben, im Jahr 2018 waren es acht. Zwei Verkehrstote im Jahr 2020 bedeuten das bisher absolut niedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1967). Die bislang geringsten Opferzahlen wurden mit jeweils 4 Getöteten in den Jahren 2013 und 2016 registriert. Zum Vergleich dazu mussten in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote am Pfingstwochenende 1984 beklagt werden.
Im Zuge der verstärkten Verkehrsüberwachung durch die Exekutive wurden zu Pfingsten 49.600 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet (2019: 60.824), ein Rückgang von 18,5 Prozent. Weiters wurden 338 Fahrzeuglenker wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt (2019: 446), ein Rückgang um 24,2 Prozent. 184 Lenkern (- 26,4 %) wurde am Pfingstwochenende der Führerschein vorläufig abgenommen (2019: 250).
In der gesamten Pfingstwoche vom 25. Mai bis zum 01. Juni 2020 starben im Straßenverkehr zwei Motorrad-Lenker und ein E-Bike-Lenker bei Verkehrsunfällen.
Jeweils ein Mensch kam auf einer Bundesstraße, Landesstraße und auf einer Gemeindestraße ums Leben. Zwei Verkehrstote gab es in Niederösterreich und einen in Salzburg.
Vermutliche Hauptunfallursachen waren in zwei Fällen eine nicht angepasste Geschwindigkeit und in einem Fall Überholen.
Alle drei tödlichen Unfälle waren Alleinunfälle und keiner der Verkehrstoten war ein ausländischer Staatsbürger.
Vom 1. Jänner bis 01. Juni 2020 starben auf Österreichs Straßen 119 Menschen (vorläufige Zahl). Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 146 und 2018 160.
(bmi.gv.at)