Neue Regeln beim Arztbesuch – das ändert sich jetzt für Patient:innen

Angesichts eines drohenden Rekorddefizits plant die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) drastische Sparmaßnahmen. Bereits 2025 sollen rund 500 Millionen Euro eingespart werden – um bis 2027 wieder positive Bilanzen zu schreiben. Besonders im Fokus: die gezielte Steuerung von Patient:innen.

Wie das Ö1-Morgenjournal am Donnerstag berichtet, sollen künftig bestimmte medizinische Leistungen nur noch mit Überweisung in Anspruch genommen werden können – etwa CT- oder MRT-Termine. Auch die Gesundheitshotline 1450 soll eine stärkere Rolle in der Patientenlenkung übernehmen. Ausgenommen bleiben akute Notfälle.

Pilotprojekte in drei Bundesländern

In der Steiermark, Oberösterreich und Salzburg startet die ÖGK noch heuer mit ersten Pilotprojekten. Dazu zählt unter anderem ein sogenanntes Einschreibemodell bei Hausärzt:innen: Wer weiterführende Versorgung benötigt, soll künftig nur mit einer Überweisung zum Facharzt gelangen, so ÖGK-Obmann Andreas Huss. Ziel ist es, die Rolle der Hausarztpraxen zu stärken und unnötige Facharztbesuche zu vermeiden.

Patient:innen, die zuerst den Weg über die Hausarztpraxis wählen, könnten dabei auch finanziell profitieren. Im Gespräch sind etwa eine reduzierte Rezeptgebühr oder der Erlass der E-Card-Gebühr.

Kein Kostenersatz mehr beim Wahlarzt?

Ein weiteres Einsparungspotenzial sieht die ÖGK im Bereich der Wahlarztbesuche. Wer künftig ohne Überweisung eine Wahlarztordination aufsucht, soll keinen Kostenersatz mehr durch die Kasse erhalten. Strafzahlungen wie Selbstbehalte sind derzeit allerdings nicht geplant – hier zeigt sich die ÖGK noch zurückhaltend.

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