Ziel des neuen Gesetzes ist es, sich den aktuellen Herausforderungen anzupassen, insbesondere den Klimawandel zu berücksichtigen und einen optimalen Schutz des Baumbestandes in der Stadt sicherzustellen.
Der Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont die Bedeutung dieses Schrittes: „Wien, eine der grünsten Städte der Welt, mit über 500.000 Bäumen und 1.000 Parks, erkennt die Schlüsselrolle der Bäume im Kampf gegen städtische Überhitzung und den Klimawandel an. Die Novelle des Wiener Baumschutzgesetzes spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung dieses Ziels.“
Es wird erwartet, dass das neue Gesetz den Schutz der Bäume erhöht, die Fällung reduziert und eine qualitativ hochwertigere Ersatzpflanzung sicherstellt. Wesentliche Änderungen umfassen:
1. Erweiterter Schutz:Präzisere Definition des Begriffs „Obstbaum“, um verschiedene Baumarten wie den Schwarzen Holunder oder den Maulbeerbaum unter Schutz zu stellen.
2. Schnellerer klimatischer Nutzen von Ersatzbäumen: Höhere Anforderungen an Ersatzbäume, einschließlich eines Stammumfangs von 16 bis 18 Zentimetern und einem größeren Kronenvolumen oder der Möglichkeit zur Pflanzung von „XL-Bäumen“.
3. Erweiterte Möglichkeiten für Ersatzpflanzungen: Erhöhung der Gesamtzahl von punktuellen Entsiegelungen und gepflanzten Ersatzbäumen.
4. Strengere Maßnahmen gegen illegales Verhalten: Erhöhung von Verwaltungsstrafen, Vorschrift von Wiederherstellungsmaßnahmen und Verlängerung der Frist für die Anerkennung einer Ersatzpflanzung von 5 auf 10 Jahre.
5. Finanzielle Unterstützung: Anhebung der Ausgleichsabgabe von derzeit 1.090 Euro auf 5.000 Euro und regelmäßige Valorisation.
Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen zur Nachhaltigkeit Wiens beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels reduzieren und den Bürgern eine angenehmere Lebensumgebung bieten. Stadtrat Czernohorszky schließt: „Jedes ‚Mehr‘ an Grün bringt Erleichterung in heißen Sommertagen und erweitert die Möglichkeiten zur Entspannung in Wien.“