„Eine der Lehren aus der Coronakrise ist, dass Europa wichtige Produktionen nicht mehr in andere Regionen der Welt auslagern darf. Gerade bei der Produktion von medizinischem Material und von Medikamenten müssen wir krisenfester werden, damit wir nicht in die Abhängigkeit anderer Länder fallen. Die Entscheidung von Novartis ist ein starkes Signal für den Standort Österreich und ein besonders Bekenntnis für die Produktion in Tirol. Mein besonderer Dank gilt der Unternehmensführung von Novartis, Landeshauptmann Günther Platter und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, denen es in gemeinsamen Gesprächen gelungen ist, diese wichtige Produktion in Österreich zu halten und darüber hinaus weitere Investitionen von Novartis in Tirol zu sichern“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz zur heute bekanntgegebenen Unternehmensentscheidung von Novartis.
Auch Landeshauptmann Günther Platter sieht in der erzielten Vereinbarung mit Novartis einen wesentlichen Schritt Richtung Unabhängigkeit in der medizinischen Versorgung und Stärkung des europäischen Arzneimarktes. „Die weltweite Penicillinproduktion verbleibt in Tirol, wird sogar erweitert und nicht nach Asien verlagert – das ist mit der von Bund, Land Tirol und Pharmakonzern Novartis unterzeichneten Absichtserklärung gewährleistet. Mit dem Standort Tirol ist künftig nicht nur die Versorgung des heimischen und europäischen Marktes mit diesem Antibiotikum garantiert, sondern auch die Unabhängigkeit von Billiglohnländern. Gerade die Coronakrise hat gezeigt, wie groß die Abhängigkeit Europas insbesondere von Asien ist, weshalb es umso wichtiger ist, dass Novartis die so wichtige Antibiotikaproduktion in Tirol belässt. Das Land Tirol beteiligt sich mit 5 Millionen Euro am Erhalt des Standortes in Kundl. Diese Summe ist gut investiert, denn Penicillin ist extrem begehrt und daher sind wir stolz, dass die Produktion dieses Wirkstoffs auch weiterhin in Tirol erfolgt“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter.
(bundeskanzleramt.gv.at)