Österreich vor drittem Rezessionsjahr – Regierung uneins über Sparkurs

Die jüngsten Wirtschaftsprognosen von WIFO und IHS deuten auf ein drittes Rezessionsjahr für Österreich hin.

Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) sieht dennoch keinen Anlass für zusätzliche Sparmaßnahmen – trotz drohenden EU-Defizitverfahrens.

„Die Lage ist ernst, aber weitere Einsparungen würden die Rezession nur verschärfen“, so Marterbauer. Auch Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) betont, das bisherige Maßnahmenpaket reiche aus. Man warte nun auf neue Daten der Statistik Austria.

Uneinigkeit herrscht unter den Parteien: Die NEOS fordern zusätzliche Sparschritte, die FPÖ kritisiert die Regierung scharf und spricht von Arbeitsverweigerung. Grünen-Chef Kogler sieht Einsparungspotenzial bei den Ländern und fordert ein Ende des „Milliardenföderalismus“. Budgetsprecher Schwarz rät zudem, umweltschädliche Subventionen zu streichen.

Ein EU-Defizitverfahren gilt als wahrscheinlich. Marterbauer bezeichnet es jedoch als „kein Drama“ – der Handlungsspielraum bleibe in Österreich. Die Entscheidung dazu wird im Sommer erwartet.

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