Das Modell kommt aus Deutschland. In Tübingen wird die Parkgebühr nach dem Gewicht des Autos eingehoben, in Freiburg nach der Größe. Auch Graz will die Parkgebühren an die Autogröße anpassen. Für Verkehrsstadträtin Sima kommt das derzeit für Wien nicht in Frage.
Wien setzt auf flächendeckendes Parkpickerl
Wien setze vielmehr auf die Parkraumbewirtschaftung, die erst vor rund einem Jahr auf ganz Wien ausgedehnt wurde. Man habe damit das Gebiet, in dem das Parkpickerl gilt, im Vorjahr nahezu verdoppelt und dem Fleckerlteppich ein Ende gesetzt, heißt es gegenüber „Radio Wien“. Die grüne Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner plant, die Kosten je nach Länge des Fahrzeugs anzuheben.
Grünen-Spitze: Derzeitiges Modell „ungerecht“
Auch der Chef der Wiener Grünen Peter Kraus ist für dieses Modell. „Höhere Parkgebühren für große Autos einzufordern, ist eine Frage der Gerechtigkeit. Für SUVs & Co., die mehr Platz brauchen, soll eine höhere Gebühr bezahlt werden. Das derzeitige System, bei dem Besitzer:innern eines großen Fahrzeugs gleich viel zahlen wie jene eines Kleinwagens, ist ungerecht“.
So sieht es auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ), weil große Fahrzeuge meist mehr Probleme verursachen würden, etwa weil sie öfters in Gehsteige hineinragen und dann Menschen mit Rollstühlen oder Kinderwagen behindern.
SUV-Anteil verfünffacht
Der SUV-Anteil an den neuen Autos hat sich österreichweit seit 2005 verfünffacht. Das hat der VCÖ anhand der Neuwagenzulassungen berechnet. Im Vorjahr erreichte der Anteil der „Sports Utility Vehicles“ (SUV, „sportliche Nutzfahrzeuge“) mit 43 Prozent laut VCÖ einen Höchststand. 2022 war zwar jede Dritte der tendenziell „dicken Karossen“ ein Plug-In-Hybrid oder E-Pkw – diese verbrauchen aber auch viel Energie.
(ORF.at/Foto: Gettyimages)