Parlament feierlich wiedereröffnet

Mehr als fünf Jahre lang wurde das im 19. Jahrhundert erbaute Parlamentsgebäude in Wien saniert und modernisiert. Heute wird das denkmalgeschützte Haus am Ring nun festlich wiedereröffnet. Damit geht zu Ende, was 2014 von allen Parlamentsfraktionen einstimmig per Gesetz beschlossen worden war. Fast eine halbe Milliarde Euro floss in das Projekt.

Neben Reden der drei Nationalratspräsidenten, angeführt von Wolfgang Sobotka (ÖVP), und des aktuellen Bundesratsvorsitzenden Günter Kovacs (SPÖ) ist eine Festansprache des langjährigen Präsidenten des deutschen Bundestags, Wolfgang Schäuble (CDU), angesetzt. Auch die fünf Klubobleute werden zu Wort kommen.

55.000 Quadratmeter Geschoßfläche saniert

Eingeladen sind sämtliche Abgeordnete beider Kammern. Dazu wird das offizielle Österreich unter anderem mit Repräsentanten der Bundesregierung und dem Bundespräsidenten vertreten sein.

Saniert wurden rund 55.000 Quadratmeter Netto-Geschoßfläche, 740 Fenster und 600 historische Türen sowie 500 Luster und Leuchten. Die Nutzfläche wurde um rund 10.000 Quadratmeter erweitert. Die wesentlichste architektonische Neuerung ist die neue Glaskuppel über dem Nationalratssaal mit einem Durchmesser von 28 Metern und einer Fläche von 550 Quadratmetern.

Plenarsaal am 31. Jänner eingeweiht

Der Plenarsaal wird vom Nationalrat freilich erst am 31. Jänner eingeweiht. Der Festakt findet nämlich im Bundesversammlungssaal statt. wo in zwei Wochen auch die Wiederangelobung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Szene gehen wird. Die Länderkammer trifft sich dann am 16. Februar im neuen Bundesratssaal.

Für Interessierte wird es schon davor die Gelegenheit geben, sich im neuen Parlament umzusehen. Am kommenden Wochenende sind zwei „Tage der offenen Tür“ angesetzt.

Die Wiedereröffnung des Theophil-Hansen-Baus bringt gleichzeitig das Aus für die über fünf Jahre genutzten Ersatzquartiere. Die drei Container, in denen unter anderem Klubs und Ausschusslokale untergebracht waren, werden ab 20. Februar abgebaut und die in der Hofburg genutzten Bereiche werden wieder an die Burghauptmannschaft übergeben.

(Wienerzeitung)

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