Preis-Hammer! Lebensmittel-Kosten steigen um über 200 €

Die Kosten für Lebensmittel könnten 2022 in Europa um mehr als 200 Euro pro Person steigen, warnt der Kreditversicherer Allianz Trade in einer Studie.

Nachdem die Preise für Nahrungsmittel bis 2021 bereits um 31 Prozent gestiegen sind, könnten sie 2022 erneut um 23 Prozent steigen, warnt der Kreditversicherer Allianz Trade in einer Studie. Schuld daran seien ein teurerer landwirtschaftlicher Produktionsprozess (Düngemittel, Strom, Treibstoff), geringe Lagerbestände aufgrund niedriger Erträge in den letzten Jahren sowie der Ukraine-Krieg, der die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln beeinträchtigt habe.

Der Konflikt zwischen den beiden Agrarmächten Ukraine und Russland hat die Preise bereits in die Höhe getrieben: Öle und Fette kosten 53 Prozent mehr, Mehl 28 Prozent und Nudeln 19 Prozent. Zwar hält der Einzelhandel im Gegensatz zu den Herstellern (+14 Prozent) die Preise derzeit noch weitgehend stabil (+6 Prozent auf europäischer Ebene), doch handele es sich dabei um eine Übergangssituation.

„Die vom Einzelhandel aufgerufenen Preise spiegeln schließlich insgesamt und mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung die Kostensteigerungen im vorgelagerten Bereich wider“, erklärt Aurélien Duthoit, Branchenberater bei Allianz Trade.

Einkauf kostet um durchschnittlich 243 Euro mehr

So dürften 75 Prozent des seit Januar 2021 beobachteten Preisanstiegs im Jahr 2022 an den Endverbraucher weitergegeben werden. Die Preise in den Geschäften könnten somit in diesem Jahr um 9,4 Prozent steigen. Die Rechnung für den europäischen Verbraucher würde dann im Vergleich zu 2021 um durchschnittlich 243 Euro pro Person auf 2.530 Euro steigen.

Die Studie zeigt, dass die Preise in den einzelnen Ländern unterschiedlich hoch sind: Die Verbraucher in Deutschland müssen mit einem Anstieg in Höhe von 254 Euro rechnen, die in Frankreich mit 224 Euro, 229 Euro in Italien, 200 Euro in Spanien und 152 Euro in Polen.

(Heute)

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