„Die Arbeit als Polizistin oder als Polizist ist keine einfache, man erlebt immer wieder Gewalt und Unfälle oder muss Hinterbliebenen Todesnachrichten überbringen. In diesen Ausnahmesituationen ist es wichtig, einen Partner zu haben, der einem mit Rat und Unterstützung zur Seite steht. Das und vieles mehr leistet die Polizeiseelsorge seit 1996 und dafür möchte ich Danke sagen“, sagte Innenminister Karl Nehammer anlässlich des Antrittsbesuchs des Bundeskoordinators der Polizeiseelsorge Roman Dietler und seines Assistenten Willibald Berenda am 9. Juni 2020 in Wien.
Seit bald 24 Jahren bietet die Polizeiseelsorge Rat und Hilfe für Polizistinnen und Polizisten, die bei ihrer Arbeit mit psychisch belastenden Ereignissen konfrontiert wurden. Polizeiseelsorger unterstützen Polizistinnen und Polizisten nicht nur bei der Aufarbeitung traumatischer Belastungen, sondern halten Gottesdienste für Polizeibedienstete ab, auf Wunsch auch Begräbnisse, Hochzeiten und Taufen, sie segnen Polizeifahrzeuge, wirken mit bei der Eröffnung von Dienststellen mit, ebenso bei Ausmusterungen, Angelobungen, Gedenkfeiern, Jubiläen und Ehrungen. Sie organisieren „Besinnungsnachmittage“ und jedes Jahr gibt es eine Wallfahrt nach Mariazell.
Den offiziellen Charakter erhielt die Seelsorge für Exekutivbedienstete in Österreich mit der „Vereinbarung über die katholische Seelsorge für Exekutivbeamte“, abgeschlossen im Dezember 2002 zwischen der Bischofskonferenz und der Republik Österreich. Inzwischen gibt es Polizeiseelsorger in allen Landespolizeidirektionen. Am 26. September 2006 wurde mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung auch die schon längere Zeit bestehende Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche besiegelt.
(bmi.gv.at)