Rot-Weiß-Rot-Karte Plus für ukrainische Flüchtlinge eingeführt

Ab dem 1. Oktober können ukrainische Flüchtlinge in Österreich die neue „Rot-Weiß-Rot-Karte Plus“ beantragen, die einen befristeten Aufenthaltstitel darstellt und eine Verlängerung ermöglicht.

Anspruchsberechtigte Ukrainer müssen in den letzten zwei Jahren mindestens 12 Monate lang in Österreich gearbeitet haben und dabei vollversichert gewesen sein.

Die Karte wird zunächst für ein Jahr ausgestellt und kann einmalig für ein weiteres Jahr verlängert werden. Danach besteht die Möglichkeit, die Karte für drei Jahre zu erhalten, mit einer potenziellen dauerhaften Aufenthaltsberechtigung nach insgesamt fünf Jahren. Diese Regelung wurde geschaffen, um den Arbeitsmarkt zu öffnen und die Integration der Ukrainer zu fördern.

Hilfeorganisationen äußern allerdings Bedenken, da die Voraussetzungen als zu hoch eingeschätzt werden. Kritisiert wird unter anderem das geforderte monatliche Nettoeinkommen von mindestens 1.900 Euro für Ehepaare nach Abzug der Miete. Laut diesen Organisationen könnten viele Flüchtlinge diese Kriterien aufgrund der prekären Arbeitssituation nicht erfüllen.

Trotz dieser Kritikpunkte begrüßte der ukrainische Botschafter in Österreich die Einführung der neuen Regelung als wichtigen Schritt zur Unterstützung der ukrainischen Gemeinschaft in Österreich. Die Regierung betonte, dass diese Maßnahme ein Zeichen der Solidarität und ein klares Signal für geordnete Zuwanderung sei.

Mehr dazu

Popularno