Schlag gegen Neonazis: 24 Hausdurchsuchungen

Der Verfassungsschutz hat diese Woche Razzien bei 20 mutmaßlichen Neonazis durchgeführt. Ihnen werden Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz vorgeworfen. Wie der „Kurier“ berichtet, sollen sieben Beschuldigte in Sicherheitsunternehmen arbeiten.

Auslöser waren rechtsradikale Äußerungen eines Beschuldigten im Internet. Mittlerweile wird gegen 20 Personen wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz ermittelt. Mehr als 300 Polizisten sollen an der Aktion beteiligt gewesen sein, berichtet der „Kurier“ (Online-Ausgabe).

„Über Auftrag der Staatsanwaltschaft wurden diese Woche in drei Bundesländern an 24 Adressen Hausdurchsuchungen durchgeführt“, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien Thomas Vecsey gegenüber Ö1. 18 Durchsuchungen fanden in Wien statt, vier in Niederösterreich und zwei in der Steiermark.

Auch Waffen gefunden

Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Computer, Datenträger, Mobiltelefone und auch Devotionalien aus der NS-Zeit sichergestellt. Die genaue Auswertung sei derzeit noch im Laufen, heißt es. Es wurden dabei auch Waffen bei zwei Beschuldigten gefunden, bestätigte Vecsey. Einer soll drei legale und eine verbotene Waffe besessen haben.

Laut Kurier arbeiten sieben Beschuldigte bei Sicherheitsunternehmen, einer hatte für Aufsehen gesorgt, weil er als Sicherheitsmann beim BVT-U-Ausschuss im Parlament tätig war.

Hausdurchsuchungen bei 20 mutmaßlichen Neonazis

Die Razzia stand laut dem Bericht unter der Federführung des heimischen Verfassungsschutzes (BVT). Die gesamte Amtshandlung habe jedenfalls eine enorme Dimension, da allein sechs Landesämter des Verfassungsschutzes (LVT) involviert seien. Vecsey sprach laut „Kurier“ von einem „erfolgreichen Schlag gegen die rechte Szene“.

red, wien.ORF.at

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