Die Konzentration von Feinstaubpartikeln liegt aktuell über den empfohlenen Grenzwerten, was vor allem auf die Wetterlage, den Beginn der Heizsaison und Feinstaubverwehungen aus umliegenden Regionen zurückzuführen ist. Dennoch betonen Experten, dass gesunde Personen weiterhin sicher ins Freie gehen können, solange sie körperliche Anstrengungen vermeiden.
Die 17 Luftgütemessstationen in Wien, von denen zwölf Feinstaub messen, zeigen aktuell nur eine “zufriedenstellende” Luftqualität, wobei einige Stationen Werte über den empfohlenen Grenzwerten anzeigen. Eine höhere Feinstaubbelastung ist im Herbst und Winter zwar typisch, stellt jedoch weiterhin eine Gefahr für die Gesundheit dar.
„Im Herbst und Winter haben wir einfach höhere Konzentrationen von Luftschadstoffen“, erklärte der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter gegenüber dem ORF. „Diese kleinen Staubpartikel spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. Dies liegt teils an meteorologischen Faktoren, aber auch an vermehrten Verbrennungsprozessen“, fügte er hinzu und verwies auf den Einfluss der Heizsaison.
Feinstaubpartikel können besonders schädlich für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen sein. „Wir sehen derzeit Werte, die problematisch sein können, da sie Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Vorerkrankungen belasten. Selbst bei gesunden Menschen können Auswirkungen auf die Lungenfunktion festgestellt werden – auch wenn sie keine deutlichen Symptome verspüren, sind die Atemwege dennoch betroffen“, sagte Hutter.
Besonders gefährdete Gruppen wie Neugeborene, Schwangere und Personen mit Atemwegserkrankungen sollten die Zeit im Freien möglichst begrenzen. Für gesunde Menschen sei der Aufenthalt im Freien weiterhin sicher, solange sie auf anstrengende Aktivitäten verzichten, so Hutter.
Ein Wetterumschwung, der für Ende dieser Woche erwartet wird, könnte Entlastung bringen. Mit veränderten Windverhältnissen wird eine Verbesserung der Luftqualität prognostiziert.