Rund 600 Menschen pro Monaten kontaktieren derzeit erstmals die Wiener Schuldnerberatung, rund zehn Prozent mehr als früher. Rat suchen dabei nicht nur überschuldete Menschen, sondern auch „nur“ verschuldete Menschen. Bei einer Überschuldung reicht das Geld nicht mehr aus, um neben den Lebenshaltungskosten die Kreditraten zurückzuzahlen, bei einer Verschuldung schon – zumindest noch.
Einschränkungen für immer mehr Menschen erwartet
Die Wiener Schuldnerberatung bietet eine kostenlose Budgetberatung an. Dort geht es darum einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben zu erhalten. „Wir sehen bei ganz vielen Menschen, die zu uns kommen, dass sie gar nicht wissen – wie viel Geld brauche ich tagtäglich“, schildert Gudrun Steinmann, Leiterin des Bereichs Finanzbildung in der Schuldnerberatung Wien. Als Beispiele nennt Steinmann etwa das Frühstück beim Bäcker, Lokalbesuche oder sonstige Ausgaben, „die ich einfach mit der Bankomatkarte leicht zahle.“
Auf dieser Analyse aufbauend werden in der Budgetberatung dann Einsparungsmöglichkeiten besprochen. Die Schuldnerberatung Wien geht davon aus, dass sich durch die Teuerung immer mehr Menschen in ihrem täglichen Leben einschränken werden müssen.
(ORF.at)