Rund 20.000 Erstklasslerinnen und Erstklassler starten am 5. September ins neue Schuljahr. Auf sie warten zwei erweiterte und zahlreiche fertig sanierte Schulen, zwei neue Bildungscampusse und der Ausbau von WLAN. Die Volks- und Mittelschule Meißnergasse in der Donaustadt ist heuer fertig geworden. Was es ab dem kommenden Semester Neues in Wien gibt, haben Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos), Bildungsdirektor Heinrich Himmer, gemeinsam mit dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) vorgestellt.
„Wir schaffen allein heuer über 100 neue Klassen in ganz Wien und investieren insgesamt rund 219 Millionen Euro in Bildungsinfrastruktur“, erklärt Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos), der auf Nachfrage zugibt, selbst nicht gerne zur Schule gegangen zu sein. Die Volksschule wurde um zwölf und die Mittelschule um acht neue Klassenräume erweitert. Dazu kommen vier flexible Klassen.
In Wien gilt das Motto „Raus aus Gas“, deshalb setzt man bei den zwei Donaustädter Schulen auf Volllüftung, Wärmepumpen und einer Photovoltaikanlage auf dem Gründach. Der Neubau im 22. Bezirk überzeugt mit großzügigen Verglasungen Richtung Außen- und Freiräumen. Zusätzlich gibt es einen großzügigen Pausenhof. „Die Stadt Wien erweitert laufen die Bildungsinfrastruktur in der Donaustadt, die ein stetig wachsender und besonders junger Bezirk ist“, sagt Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Übrigens das Lieblingsfach von Nevrivy war Mathematik.
100 Jahre Bildung in Wien
„Seit 100 Jahren sind wir die Drehscheibe pädagogischer Innovation und gehen auf aktuellen Anforderungen ein“, sagt Bildungsdirektor Himmer. Als Beispiel gilt hier der Finanzführerschein für den richtigen Umgang mit Geld. Diesen haben bereits 2.000 Schülerinnen und Schüler in der Tasche. Ein Schwerpunkt des Jubiläumsjahrs liegt auf den Wiener Ganztagsschulen. Weiters setzt man auf Mehrsprachigkeit, Elternarbeit, Mitgestaltung, Inklusion und Nachhaltigkeit.
Zuschuss beim Schulmaterial
Der Schulstart stellt für viele Familien eine finanzielle Belastung dar. Alle öffentlichen Pflichtschulen bekommen deshalb von der Stadt Geld, um Schulmaterialien anzuschaffen. Mehr als vier Millionen Euro pro Jahr investiert die Stadt in Wien in öffentlichen Pflichtschulen. Für die allgemein bildenden Privatschulen gibt es jährlich 900.000 Euro.
Damit sich Lehrkräfte und Direktorinnen und Direktoren auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können, wurden die Wiener Pflichtschulen mit administrativen Unterstützungskräften ausgestattet. In Zahlen: 200 Vollzeit- und Teilzeitkräfte mit Stichtag 19. August 2022 an 306 allgemeinbildenden Pflichtschulstandorten.
Neues in den Bezirken
In der Volks- und Mittelschule Meißnergasse wurden zu den Klassenräumen zusätzlich zwei textile Werkräume, ein technischer Werkraum, Speisesaal, ein Physiksaal, eine Lehrküche sowie eine Bibliothek errichtet. Insgesamt stehen den Schülerinnen und Schülern, sowie dem Lehrpersonal am Standort 33 Klassenräume samt Nebenräume zur Verfügung.
Neuigkeiten gibt es auch in der Sonnleithnergasse in Favoriten. Hier wurde ein Neubau einer Volksschule fertiggestellt. Schülerinnen und Schüler erwartet dort eine 17-klassige Volksschule mit Tagesbetreuung und fünf Freizeitklassen. In Hietzing hingegen wurde in der Anton Langer Gasse ein Schulzubau mit vier Kindergartengruppen und zehn neuen Volksschulklassen inklusiver schulischer Tagesbetreuung abgeschlossen.
Insgesamt steigt die Zahl der Ganztagsschulen in Wien. 85 verschränkte Ganztagsschulen gibt es bereits, acht neue kommen dazu. Zusätzlich gibt es in Wien ab dem neuen Schuljahr zwei offene Schulen, die ganztags Unterricht anbieten.
(MeinBezirk.at/Foto:Abbildung)