Serbe schmiedete aus österreichischem Gefängnis eine Intrige gegen seinen früheren Anwalt

Am Landesgericht in Krems fand kürzlich ein Prozess gegen einen serbischen Staatsbürger statt, der sich bereits in Haft befindet und versucht haben soll, die Existenz seines früheren Verteidigers zu zerstören.

Der manipulative Kriminelle handelte dabei offenbar nicht allein, sondern konnte mehrere Mithelfer für seinen perfiden Plan gewinnen.

Auf der Anklagebank saß der 70-jährige Branko B., ein serbischer Staatsangehöriger, der seit seiner Jugend mehrfach vorbestraft ist. Bereits im Jahr 2015 hatte er aus seiner Gefängniszelle heraus Auftragskiller engagiert, um zwei frühere Komplizen ermorden zu lassen. Das Verbrechen konnte zwar verhindert werden, dennoch musste sich Branko B. wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.

Die Verteidigung übernahm der renommierte Wiener Rechtsanwalt Manfred Arbacher-Stöger. Doch selbst eine erstklassige Verteidigung konnte angesichts der erdrückenden Beweislage nichts ausrichten: Branko B. wurde zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt.

Die Schuld an seiner aus Sicht des Angeklagten „ungerechten Strafe“ schob er umgehend seinem Anwalt zu. Hinter Gittern begann er erneut, einen Racheplan zu schmieden: Arbacher-Stöger sollte bezahlen, seine berufliche Existenz zerstört werden, berichtet die Kronen Zeitung.

Der Häftling überredete daraufhin mehrere Zellengenossen – allesamt frühere Mandanten desselben Anwalts –, völlig haltlose Anzeigen gegen ihn einzubringen. So behaupteten sie unter anderem, der Anwalt würde regelmäßig große Mengen Drogen in sämtliche österreichischen Justizanstalten schmuggeln.

Was zunächst unglaublich klingt, stellte sich als bittere Realität heraus: Ein Ermittler schenkte den Anschuldigungen Glauben und leitete eine umfangreiche – und kostspielige – Untersuchung ein. Erst später deckten Ermittler des Landeskriminalamts Niederösterreich die gesamte Verschwörung auf.

Das Ergebnis: Branko B. wurde erneut verurteilt, diesmal zu weiteren dreieinhalb Jahren Haft. Ihm wurden unter anderem schwerer Betrug, üble Nachrede, falsche Zeugenaussage sowie Beweismittelfälschung zur Last gelegt, berichten die Nezavisne novine.

Gegen dieses Urteil legte Branko B. Berufung ein und beantragte die Aufhebung der Entscheidung.

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