Serbe vergewaltigte Ex-Freundin und attackierte sie mit einer Axt

Ein bereits fünfmal vorbestrafter 24-jähriger Serbe stand am Mittwoch, dem 17. Dezember, vor dem Wiener Landesgericht wegen mehrfacher Vergewaltigung und versuchter schwerer Körperverletzung. Seine Verteidigungsstrategie sorgte für großes Entsetzen.

Der Prozess war nichts für schwache Nerven: Der Mann, der von Mindestsicherung lebt, musste sich wegen dreifacher Vergewaltigung seiner ehemaligen Partnerin und Mutter seines Kindes verantworten. Die Staatsanwältin schilderte detailliert die massiven Qualen und die psychische wie physische Gewalt, die das Opfer ertragen musste, berichtet die Zeitung Heute.

Den Ermittlungen zufolge versuchte sich die junge Frau vergeblich gegen die Übergriffe zu wehren. Die Taten ereigneten sich im Frühjahr und Sommer in der Wohnung der Schwiegermutter, in die der Angeklagte kurz nach Beginn der von Gewalt geprägten Beziehung eingezogen war. Weil die Frau ihm Kokain versteckt haben soll, habe er sie mit den Worten „Gut, dann haben wir jetzt Sex“ vergewaltigt.

In einem weiteren Fall, so die Anklage, sei der Mann völlig ausgerastet, nachdem sie extreme sexuelle Praktiken mit den Worten „Nein, das will ich nicht“ abgelehnt hatte.
„Damit hast du mir bewiesen, dass du mir nicht gehörst und dass ich nicht alles mit dir machen darf“, soll er gesagt und sie anschließend angegriffen haben.

Vor Gericht behauptete der Angeklagte hingegen:
„Sie hätte jederzeit aufstehen und gehen können. Ich habe sie weder bedroht noch festgehalten – sie war lediglich wie gelähmt vor Schock.“

Sein Verteidiger beantragte in einem der Fälle eine Umqualifizierung von Vergewaltigung zu sexueller Nötigung und argumentierte, es habe keine Gewaltanwendung gegeben.

Besonders verstörend war zudem der Vorwurf eines Axtangriffs, der sich im gemeinsamen Bett ereignet haben soll.
Mitten in der Nacht habe der Angeklagte – der angeblich mit einer unter dem Kopfkissen versteckten Axt schlief, die er bei Amazon gekauft hatte – seine Partnerin mit heftigen Schlägen geweckt. Nur eine Decke habe die Wucht der Schläge abgeschwächt.

„Ich wollte niemanden verletzen. Ich dachte, es liege eine fremde Person mit im Bett“, erklärte er. Zudem habe er „nur einmal zugeschlagen“.

Das Schöffengericht schenkte dieser Darstellung tatsächlich Glauben, da die Frau bei diesem Vorfall nicht verletzt wurde. In allen anderen Punkten folgte das Gericht jedoch der Aussage des Opfers.

Das Urteil fiel entsprechend deutlich aus: Zusätzlich zu einer bereits bestehenden zweijährigen Haftstrafe wurde der Mann, der derzeit in der Justizanstalt Wien-Simmering einsitzt, zu weiteren fünfeinhalb Jahren verurteilt. Insgesamt muss er somit sieben Jahre im Gefängnis verbringen. Dem Opfer wurden rechtskräftig 5.000 Euro Schadenersatz zugesprochen, berichtet Telegraf.rs.

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