„Die Wienerinnen und Wiener sind wieder mehr mit U-Bahn, Bim und Bus unterwegs und das freut uns. Deshalb bauen wir unser Netz weiter aus, um für jeden Bedarf ein passendes Angebot bereitzustellen“, freut sich Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.
78 Millionen Kilometer haben die Öffis in der Bundeshauptstadt im vergangenen Jahr zurückgelegt – das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Erde und Mars. Während die zurückgelegten Kilometer von U-Bahn, Bim und Bus 2021 wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hätten, hätten sich die Fahrgastzahlen allerdings noch immer um 38 Prozent vermindert.
Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause ist die Nacht-U-Bahn seit Ende Juni wieder in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen unterwegs. Die Fahrgäste nehmen das Öffi-Angebot seither sehr gut an.
20 Prozent mehr Fahrgäste
Eine Analyse der Verkehrsmittelwahl, der sogenannte „Modal-Split“, zeige außerdem, dass immer mehr Menschen auf die Öffis umsteigen: Im Vergleich zu 2020 steigt der Öffi-Anteil an den zurückgelegten Wegen in der Stadt von 27 auf 30 Prozent. „Rechnet man die noch ‚normalen‘ 2020 Monate Jänner und Februar weg, waren 2021 wieder fast 20 Prozent mehr Fahrgäste mit uns unterwegs“, erklärt Alexandra Reinagl, Wiener-Linien-Geschäftsführerin.
2021 haben die Wiener Linien zudem 900 Jobs in den Werkstätten, im Gleisbau oder im Fahrbetrieb neu besetzt. Dabei legt das Unternehmen den Fokus auf Frauen in der Technik. In der Bauabteilung mit einem traditionell hohen Männeranteil soll 2021 bei den Führungskräften bereits eine „Gender-Balance“ erreicht worden sein.
50 Millionen Euro für Modernisierung
„Wir investieren jährlich bis zu 50 Millionen Euro in die Modernisierung der Gleisinfrastruktur, allein 2021 wurden insgesamt 17 Kilometer Gleise getauscht. Ein Schwerpunkt lag dabei im Bereich der U-Bahn“, so Steinbauer.
Zeitgleich wurden im vergangenen Jahr auch beispielsweise das Netz an WienMobil-Stationen erweitert, einige Straßenbahnremisen modernisiert, zwei neue Zugänge bei der U6-Station Erlaaer Straße errichtet und auch die Erneuerung der U1-Station Alte Donau erfolgreich abgeschlossen.
17.900 Fahrgäste wegen fehlender Maske verwiesen
Seit rund zwei Jahren gilt in den Öffis die Maskenpflicht, die sich mittlerweile auch sehr gut etabliert hat. „Bis auf wenige Ausnahmen, die der Meinung waren, eine bis zur Nase aufgesetzte Maske ist ausreichend oder sie benötigen gar keine Maske, funktioniert die Maskenpflicht in den Öffis wirklich sehr gut“, zeigt sich Reinagl zufrieden.
Seit April 2020 wurden laut Wiener Linien rund 226.000 der jährlich knapp 600 Millionen Fahrgäste angesprochen und rund 17.900 Mal mussten die Fahrgäste aus dem Fahrzeug bzw. der Station verwiesen werden.
(MeinBezirk)