Rund 3.000 Fahrzeuge umfasst der städtische Fuhrpark insgesamt. Davon sind bereits jetzt 125 Fahrzeuge mit E-Antrieb unterwegs. Die meisten davon sind E-Autos, davon 82 PKW, der Rest Sonderfahrzeuge oder LKW. Spätestens ab 2025 werden keine neuen Benzin- oder Diesel-Fahrzeuge mehr gekauft, so die Stadt. Mögliche Ausnahmen werden nur bei bestimmten Sonderfahrzeugen gemacht, sollte es bis dahin noch keine CO2-freien Alternativen geben. „Die CO2-Neutralität des städtischen Fuhrparks soll jedenfalls bereits vor 2040 gewährleistet sein“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Herausfordernder Umstieg auf E-Flotte
Andreas Kuba, der stellvertretende Abteilungsleiter der MA 48 betonte im Radio-Wien-Interview, dass die größte Herausforderung sicher die Infrastruktur sein wird, „sprich ausreichend Wasserstofftankstellen und ausreichende starke Stromnetze zu haben“, so Kuba. Ein anderer Faktor sei die Frage der markttauglichen Serienreifer für Spezialfahrzeuge. Außerdem fraglich sei das Thema für den Winterdienst, „auch das wird sicher eine Herausforderung“. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Technologie gemeinsam mit der Forschung – genauso wie im Pkw-Bereich – schnell taugliche Alternativen zu Verbrennungsmotoren anbieten wird.
Müllsammelfahrzeuge bereits E-Fahrzeuge
Die für den Fuhrpark der Stadt zuständige 48er setzt bei ihren Müllsammelfahrzeugen bereits auf umweltfreundliche Mobilität: Seit zwei Jahren ist in Wien das erste E-Müllsammelfahrzeug Österreichs im Einsatz, seit letztem Sommer das bereits zweite Fahrzeug. „Das E-Müllfahrzeug hat doppelt so viel wie ein normales Müllauto gekostet“, ergänzte Kuba von der MA 48. Wie viel die Umstellung aller rund 3.000 Fahrzeuge auf alternative Antriebe kostet, kann er derzeit noch nicht sagen, „da es wie gesagt noch keine marktreifen E-Serienfahrzeuge gibt“, sagte Kuba.
TU begleitet Umstieg auf E-Fahrzeuge wissenschaftlich
Der Umstieg auf E-Fahrzeuge wird von der Technischen Universität wissenschaftlich begleitet. Untersucht werden die gefahrenen Kilometer, die Anzahl der Behälterentleerungen und somit die Leistungsfähigkeit der Batterie. Die Erfahrungen sind – abgesehen vom höheren Kaufpreis- bis jetzt gut, denn die Qualität der Batterie habe sich zu keiner Jahreszeit verschlechtert, heißt es. „Diese und noch andere wertvolle Erkenntnisse aus dem tagtäglichen Betrieb fließen in die weitere strategische Ausrichtung des Fuhrparks der Stadt Wien ein“, so Jürgen Czernohorszky.
(ORF)