Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es starke soziale Strukturen, die Sicherheit geben. Wiener Wohnen nimmt diese Verantwortung in besonderer Weise wahr: Mit einem spezialisierten Team von 24 Sozialarbeiterinnen bietet das Case Management umfassende, individuelle Unterstützung für Mieterinnen in den Wiener Gemeindebauten.
Ziel dieser Arbeit ist es, drohenden Wohnungsverlust frühzeitig zu verhindern – durch aufsuchende und stationäre Sozialarbeit, einfühlsame psychosoziale Beratung, die gezielte Vermittlung städtischer Unterstützungsangebote sowie persönliche Gespräche mit betroffenen Haushalten.
Dieses europaweit einzigartige Modell zeigt eindrucksvoll Wirkung: Bis Mitte Dezember 2025 wurden im Rahmen der aufsuchenden und stationären Sozialberatung insgesamt 2.154 Fälle bearbeitet. In 1.713 Fällen konnte der Wohnraum erfolgreich gesichert werden – das entspricht einer Erfolgsquote von rund 80 Prozent.
„Leistbares und sicheres Wohnen ist ein zentrales Fundament für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Wer durch Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit oder schwere Erkrankungen in Not gerät, braucht schnelle und unkomplizierte Unterstützung. In Wien wird niemand zurückgelassen. Mit ihrem engagierten Team übernehmen die Sozialarbeiter*innen von Wiener Wohnen diese soziale Verantwortung auf vorbildliche Weise“, betont Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
Mehr als 28.000 Kontakte im Jahr 2025
Die intensive Betreuung durch das Case Management spiegelt sich auch in der hohen Zahl an Kontakten wider: Bis Mitte Dezember 2025 wurden rund 13.200 Telefonate geführt, 11.000 E-Mails versendet, 2.150 SMS geschrieben und 600 Briefe verschickt. Zusätzlich fanden etwa 1.800 persönliche Beratungsgespräche statt – entweder direkt bei den Mieter*innen zuhause oder in den Service Centern von Wiener Wohnen.
Sozialarbeit als Wegweiser durch das Unterstützungssystem
Die Sozialarbeiterinnen unterstützen Mieterinnen unter anderem beim Ausfüllen von Anträgen, erklären schwer verständliche behördliche oder gerichtliche Schreiben und begleiten sie bei Amtswegen. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der aktiven Vermittlung städtischer Hilfsangebote, etwa der Wohnbeihilfe, Ratenvereinbarungen bei Mietzinsrückständen von bis zu zwölf Monaten sowie Anträgen im Rahmen des Wohnschirms für akute finanzielle Unterstützung.
„Wohnungsverlust kann jede und jeden treffen – Familien mit Kindern ebenso wie Menschen in Trennungssituationen oder auch Akademikerinnen, die unerwartet in eine Lebenskrise geraten. Entscheidend ist, dass Mieterinnen wissen: Sie sind nicht allein, und Hilfe ist da“, erklärt Bernhard Rubik, Leiter des Case Managements bei Wiener Wohnen.
Frühzeitige Kontaktaufnahme erhöht die Chancen
Je früher Mieter*innen den Kontakt zu Wiener Wohnen suchen, desto größer sind die Möglichkeiten, einen Wohnungsverlust zu verhindern. Wer finanzielle Engpässe frühzeitig erkennt, sollte daher nicht zögern, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Beratung durch die Sozialarbeiter*innen ist auch während der Öffnungszeiten der Wiener Wohnen Service Center möglich (Montag bis Freitag, 09:00–17:00 Uhr). Termine können telefonisch unter 05 75 75 75 vereinbart werden. Weitere Informationen zu Hilfsangeboten bei Mietzinsrückständen und Unterstützungsleistungen der Stadt Wien finden sich unter www.wienerwohnen.at/hilfe.