Teilzeitarbeit für Eltern: Auswirkungen und Entwicklungen in Österreich

Österreichs Regelung zur Elternteilzeit, die vor 20 Jahren eingeführt wurde, hat die Erwerbsquote von Müttern verbessert, zeigt jedoch nach wie vor eine geringe Beteiligung von Vätern.

Laut einer aktuellen Untersuchung der Arbeiterkammer ist die Erwerbsquote von Frauen im Alter von 25 bis 49 Jahren mit Kindern unter 15 Jahren seit 2004 von 71 % auf 79 % gestiegen. Im Vergleich dazu blieb die Erwerbsquote der Männer mit 93 % nahezu unverändert.

Ungleiche Verteilung der Arbeitszeit

Die Untersuchung hebt hervor, dass in knapp der Hälfte der Familien mit Kindern unter 15 Jahren der Vater Vollzeit arbeitet, während die Mutter in Teilzeit beschäftigt ist. Eine umgekehrte Konstellation – der Vater in Teilzeit und die Mutter in Vollzeit – kommt nur in 1,4 % der Fälle vor.

Vorschlag zur Förderung geteilter Teilzeitarbeit

Um die Beteiligung von Vätern zu erhöhen und die Belastung gerechter zu verteilen, schlägt die Arbeiterkammer einen steuerfreien Bonus von 350 Euro pro Elternteil vor, der bei gleichmäßiger Aufteilung der Teilzeitarbeit gewährt werden soll. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Elternteile zu fördern und die traditionellen Rollenbilder aufzubrechen.

Trotz positiver Entwicklungen bei der Erwerbsbeteiligung von Müttern bleibt die Teilzeitarbeit in Österreich stark geschlechtsspezifisch geprägt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen der Arbeiterkammer könnten ein Schritt hin zu einer ausgewogeneren Aufteilung der Familienarbeit sein.

Mehr dazu

Popularno