„Wir werden garantieren, dass die Touristen keine Risiken eingehen werden und auch, dass sie keine Risiken für uns verursachen“, sagte der sozialistische Politiker.
Mit seiner Ankündigung machte Sanchez Hoffnungen auf eine frühere Wiederaufnahme des Tourismus zunichte. Diese waren jüngst gewachsen, nachdem ein anderer Coronavirus-Brennpunkt, Italien, die Grenzöffnung für ausländische Gäste ab dem 3. Juni angekündigt hatte.
Tausende bei Protesten
Zuletzt war der Druck von Unternehmern und der konservativen Opposition größer geworden. Sie werfen Sanchez vor, die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in den Ruin zu treiben.
Tausende folgten heute zudem dem Aufruf der rechtspopulistischen Partei Vox, gegen die strengen Regelungen zu protestieren. Bei Kundgebungen in Madrid, Barcelona und anderen Städten forderten sie auch Sanchez’ Rücktritt.
„Kein Konflikt zwischen Gesundheit und Geschäft“
Sanchez wies die Vorwürfe mit den Worten zurück, es gebe „keinen Konflikt zwischen Gesundheit und Geschäft“. „Der spanische Tourismus wird von nun an zwei Gütesiegel haben: Ökologische Nachhaltigkeit und sanitäre Sicherheit“, sagte er.
Zuvor hatten bereits Angehörige der Regierung die Hoffnungen auf eine baldige Grenzöffnung gedämpft. Verkehrsminister Jose Luis Abalos erklärte: „Wir können nicht die Einreise von Ausländern erlauben, während wir die spanische Bevölkerung noch einer Ausgehsperre unterziehen.“
red, ORF.at/Agenturen