Der Jahrgang 2022 werde ein Top-Jahrgang, die ersten erhältlichen Stürme schmecken sehr gut, heißt es beim Wiener Weinbauverband. „Ein bisschen ein wehmütiges Auge ist dabei, weil die Menge unterdurchschnittlich ist, vor allem auch in der Saftausbeute aufgrund des sehr heißen Sommers“, so Obmann Norbert Walter.
„Es ist einer der heißesten Sommer in der Messgeschichte, damit ist weniger Saft in den Trauben und damit gibt es natürlich auch weniger Wein.“ Normalerweise werden in Wien pro Jahr durchschnittlich 2,4 Millionen Liter Wein produziert.
Wein bald wie aus Kalifornien
Mitte August ließ der Obmann des Weinbauvereins Mauer aufhorchen. Er prognostizierte, dass Wiener Weine mit fortschreitendem Klimawandel künftig eher wie aus Kalifornien schmecken könnten.
„Wenn sich das so weiterentwickelt, werden wir hier Anbaugebiete haben wie in Kalifornien. Das heißt 40 Grad untertags und Weine mit 16 Volumsprozent, keine Säure, keine Frische, richtig breite fade Weine“, erzählt Stefan Fuchs im „Wien heute“-Interview. Er geht zwar davon aus, dass es weiterhin einen Grünen Veltliner geben wird, „aber er wird nicht mehr so schmecken wie der Grüne Veltliner, den wir
lieben und schätzen“.
(ORF.at/Foto: Pixabay)