Während einige seine Pläne zur Stärkung der nationalen Souveränität begrüßen, warnen andere vor möglichen negativen Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen und dem zunehmenden Einfluss des Nationalismus.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP, liberale Konservative) gratulierte Trump zu seinem Sieg und betonte die Bedeutung der USA als strategischen Partner Österreichs und Europas. Er hob hervor, dass die Zusammenarbeit mit den USA für die Sicherheit und Stabilität der westlichen Welt essenziell sei. Nehammer betonte die Notwendigkeit, auf eine stabile transatlantische Partnerschaft hinzuarbeiten, ungeachtet der politischen Führungswechsel in Washington.
Auf der anderen Seite äußerte sich SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler (Sozialdemokraten) besorgt über den „neuen Nationalismus“, den Trump verkörpere. Babler warnte davor, dass Trumps Politik den Zusammenhalt in der internationalen Gemeinschaft untergraben und die Polarisierung weiter verschärfen könnte. Für die SPÖ ist die Wiederwahl Trumps ein Signal, dass populistische und nationalistische Tendenzen weiterhin weltweit auf dem Vormarsch sind.
FPÖ-Chef Herbert Kickl (nationale Konservative) hingegen begrüßte Trumps Sieg als Niederlage für das Establishment und die „Mainstream-Medien“ in den USA, der EU und in Österreich. Für Kickl ist Trumps Erfolg ein Triumph für die „Stimme des Volkes“ und ein Zeichen gegen die „elitären Strukturen“, die seiner Meinung nach die politische Landschaft dominieren.
Die NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger (Liberale) und die Klubobfrau der Grünen, Sigrid Maurer (Umweltschützer), riefen zur Einheit in Europa auf. Sie betonten, dass Europas Antwort auf globale Herausforderungen in mehr Zusammenarbeit und Geschlossenheit liegen müsse. Maurer bedankte sich zudem bei Kamala Harris für ihren Einsatz im Wahlkampf und lobte ihre Bemühungen, die Werte der Demokratie und Gleichberechtigung zu verteidigen.
Diese vielfältigen Reaktionen verdeutlichen die unterschiedlichen Prioritäten und Ideologien der österreichischen Parteien, die in Trumps Wahlsieg jeweils eigene Botschaften und Lehren erkennen.