Ukraine: Wien verstärkt Hilfsmaßnahmen

Die klare Haltung Wiens verdeutlichten Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr am Montag. „Wiens Stadtregierung sagte den Menschen in der Ukraine von Beginn an rasche Hilfe zu.

Und diese Hilfe wollen wir weiter verstärken: sowohl vor Ort, indem wir Hilfsorganisationen finanziell unterstützen, als auch für jene, die aus dem Land flüchten müssen und nach Wien kommen“, erklärte Bürgermeister Ludwig. „Wien nimmt die humanitäre Aufgabe aus voller Überzeugung wahr und bietet der ukrainischen Bevölkerung Schutz“, so Vizebürgermeister Wiederkehr. Dies entspreche der langen humanitären Tradition, für die Wien stehe „und auf die wir sehr stolz sein können“. Die völkerrechtliche Neutralität sei ein Fundament Österreichs, aber „Wien ist nicht neutral, wenn es um Menschlichkeit geht“, so Ludwig und Wiederkehr unisono.

Wiens Maßnahmen vor Ort und in Wien

Gleich nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine habe Wien erste Hilfslieferungen von medizinischem Material in die Ukraine losgeschickt. Darüber hinaus wurde am Wiener Rathaus die Flagge der Ukraine gehisst – ein wichtiges Symbol der Solidarität in diesen schwierigen Zeiten. Im Sinne seiner langjährigen humanitären Tradition bereitet sich die Stadt Wien auch bestmöglich vor, um all jene Menschen, die vor dem Krieg flüchten und in Wien ankommen, nach ihrer Ankunft hier vor Ort bestmöglich zu unterstützen, d.h.:

  • Enge Abstimmung mit dem Bund und zentralen Playern wie den ÖBB.
  • Enge Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und Hilfsorganisationen. Dazu findet bereits Montag ein Koordinierungstreffen statt.
  • Errichtung eines „Ankunftszentrums“ in der „Sport & Fun Halle Leopoldstadt“ (Engerthstraße 267-269). Dort soll zusätzlich zur Beratung auch eine medizinische und psychosoziale Betreuung angeboten werden.

Wien werde auch weitere finanzielle Hilfe leisten, kündigten Ludwig und Wiederkehr an: So wird Wien im Rahmen einer koordinierten Bundesländeraktion weitere finanzielle Unterstützung für die Ukraine leisten und vorerst den Betrag von 429.020 Euro für Hilfeleistungen zur Verfügung stellen. Abgewickelt wird dies über die Austrian Development Agency (ADA), die mit dem Geld wiederum das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und österreichische Nichtregierungsorganisationen beauftragt, um Hilfe vor Ort zu leisten. „Die erforderliche Beschlussfassung in den Wiener Gremien wird in den kommenden Tagen erfolgen. Wir laden alle Fraktionen ein, gemeinsam mit uns ein einstimmiges Zeichen zu setzen“, so die Wiener Regierungsspitze.

 

 

 

 

(Red)

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