„Ganz nach unserem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘ entsiegeln wir, begrünen und kühlen Plätze und Straßenzüge. Der schon fertig gestellte Teil 1 der Thaliastraße zeigt, wie sich Begrünung, Kühlung und mehr Platz für die Menschen durch bis zu 6 Meter breite Gehsteige positiv auswirken“, so Planungsstadträtin Ulli Sima, die mit Bezirksvorsteher Franz Prokop heute einen Baum gepflanzt hat: „Gemeinsam mit den Ottakringerinnen und Ottakringern ist es uns gelungen, ein großartiges Umgestaltungsprojekt für die Thaliastraße auf den Weg zu bringen, danke an alle Beteiligten und an die Stadt Wien für die so gute und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Prokop.
Bäume und Wasser verbessern Mikroklima
Im Mai wurde damit begonnen, die bisher von Asphalt geprägte Oberfläche des zweiten Teilabschnitts auf der Thaliastraße aufzubrechen. Seither wird an vielen Stellen des über einen Kilometer langen Bauabschnitts von der Feßtgasse bis zur Huttengasse gleichzeitig gearbeitet. Wo die helle Betonsteinpflasterung und die Einfassungen für die neuen Grünflächen bereits fertig errichtet sind, ist schon gut zu erkennen, wie die Thaliastraße nach der Umgestaltung zum Klimaboulevard aussehen wird. Insgesamt werden im zweiten Bauabschnitt 88 neue Bäume gepflanzt sowie 16 Nebelstelen, zwei Wasserspiele und zehn Trinkbrunnen errichtet, die vor allem in den heißen Sommermonaten Schatten, Erfrischung und Spielspaß bieten werden. Das bei allen Wasserelementen anfallende Wasser wird in große unterirdische Versickerungskörper eingeleitet. Dadurch wird das Kanalsystem entlastet und die Bäume erhalten eine zusätzliche Bewässerung. Zahlreiche neue Sitzmöbel laden zum Verweilen im konsumfreien Raum ein. Eine helle Betonsteinpflasterung in drei unterschiedlichen Farbschattierungen ermöglicht in den Mikrofreiräumen das Versickern von Regenwasser.
Aufenthaltsraum für alle – bis zu 6 Meter breite Gehsteige – fast 180 neue Bäume
Im vergangenen Jahr wurden in der Thaliastraße bereits im 1. Abschnitt zwischen Lerchenfelder Gürtel und Feßtgasse über 90 Bäume, 139 Sitzmöglichkeiten und bis zu 6 Meter breite Gehsteige angelegt. Der gesamte Querschnitt der Thaliastraße wird auch in der zweiten Etappe von Feßtgasse bis Huttengasse analog zum ersten Bauabschnitt gestaltet. Die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen wird durch eine Niveauannäherung aufgebrochen. Zukünftig trennt ein nur 3 bis 5 Zentimeter hoher Randstein die Fahrbahn von den Gehwegen beziehungsweise Parkstreifen. Die Gehsteige selbst werden überwiegend bis zu den bestehenden Straßenbahngleisen vorgezogen. Dadurch ergibt sich eine Gehsteigbreite von etwa 6 Metern und viel Raum für neue Aufenthaltsflächen und Mikrofreiräume. Die im Zuge der Umbauarbeiten optimierte Gestaltung der Haltestellen der Straßenbahnlinie 46 sorgt für mehr Raum in den Wartebereichen und mehr Sicherheit für die Fahrgäste. An den neuen Randhaltestellen steigen die Fahrgäste direkt vom Gehsteig ein und aus und müssen nicht mehr die Fahrbahn überqueren. Im Bereich der U3-Station Ottakring wird die Straßenbahnhaltestelle verlegt. Dadurch werden kürzere direkte Wege zum Umsteigen in die U3 und die S45 ermöglicht.
Verbesserungen für Radfahrer*innen
Um die lokale Erreichbarkeit der Thaliastraße für Radfahrer*innen, insbesondere von der parallel verlaufenden fahrradfreundlichen Hasnerstraße, zu verbessern, werden alle an die Thaliastraße angrenzenden Seitengassen für das Radfahren gegen die Einbahn geöffnet. Nur in der Wichtelgasse ist das aufgrund des Straßenquerschnitts nicht möglich. Der Gleisbandseitenstreifen in der Thaliastraße wird, wie schon im ersten Bauabschnitt ausgeführt – etwas verbreitert und fugenfrei – wodurch sich der Fahrkomfort für Radfahrer*innen verbessert. Zudem wird das schon vorhandene Angebot der Radabstellanlagen im gesamten Projektbereich erweitert. Zusätzlich wird die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen durch Fahrbahnanhebungen in sämtlichen Quergassen an den Einmündungen zur Thaliastraße ohne Ampelanlagen erhöht.
(Foto: Christian Fürthner)