In Kisten gestapelt wartet in den Lagerräumen der US-Botschaft die halbe Million Stoff-Schutzmasken auf ihre Auslieferung. Der US-Botschafter in Österreich, Trevor Traina, tourt damit ab kommende Woche durch Österreich, um sie zu verteilen.
„Viele Menschen wissen nicht, dass die USA bereits bei der letzten Pandemie 1918 Österreich unterstützt – und 300.000 Kindern zu essen gegeben hat. Heute ist Österreich stark, aber unsere Freundschaft gilt noch immer – und diese Masken sind ein Zeichen dafür“, sagte Traina gegenüber „Aktuell in Österreich“.
Botschafter bezeichnet Aktion als „Herzensangelegenheit“
Bekommen sollen die Masken in erster Linie Lokalbehörden, Schulen, die Wirtschaftskammer und Nichtregierungs-Organisationen, die sie dann weitergeben sollen. Die Herstellerfirma in Kalifornien hat genug davon produziert, heißt es, sodass sie gratis verteilt werden können.
Den Umgang mit der aktuellen Coronavirus-Krise betreffend, streut der Botschafter den Österreichern Rosen. Das Land habe diese Aufgaben großartig gelöst. Zum Umgang der USA mit der Pandemie sagt Traina: „Ich glaube es ist für jedes Land schwer, sich mit Österreich zu vergleichen. Österreich hat die Gefahr sehr schnell sehr gut eingeschätzt und die Schließungen angeordnet. Und die Bürgerinnen und Bürger haben das auch sehr ernst genommen und sich daran gehalten. Die Öffnung ist die jetzt Belohung dafür“.
Auf Twitter schrieb der Botschafter von „wiederverwendbaren Freundschaftsmasken“ und versah die Aktion mit dem Hashtag „Herzensangelegenheit“. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bedankte sich mit einem Retweet und einem „Thank you very much!“
Die meisten CoV-Toten in den USA
In den USA stieg die Zahl der registrierten CoV-Infektionen um 27.191 auf 1.412.121 (Stand Freitag Ortszeit). Die Todesfälle legten um 2.043 auf 85.990 zu. Die USA sind mit großem Abstand auch das Land mit den meisten Coronavirus-Sterbefällen weltweit. US-Präsident Donald Trump war wegen seines Umgangs mit der Pandemie in Kritik geraten. Er warf widerum China vor, die Pandemie nicht gleich an der Quelle gestoppt und dadurch enormen Schaden angerichtet zu haben. Nun will Trump die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA vorantreiben und spricht hier von der größten Anstrengung seit dem Zweiten Weltkrieg.
red, wien.ORF.at