Vater soll Tochter ohne Zustimmung der Mutter in die Ukraine gebracht haben – Fahndung läuft

Ein aus der Ukraine stammender Mann, der in Villach lebt, steht im Verdacht, seine vierjährige Tochter ohne Einwilligung der Mutter ins ukrainische Kriegsgebiet nach Odessa gebracht zu haben

Die Frau, die das alleinige Sorgerecht hat, erstattete Anzeige – die Staatsanwaltschaft Klagenfurt leitete daraufhin eine Fahndung ein.

Wie das Online-Medium „5Minuten“ berichtet und die Plattform MeinBezirk.at bestätigt, soll sich der Vorfall am 25. April ereignet haben. An diesem Tag hatte der Vater das Kind – laut Aussage der Mutter – wie gewohnt vom Kindergarten abgeholt, es jedoch nicht wie vereinbart zurückgebracht.

Anruf aus der Ukraine

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft teilte der Mann der Mutter telefonisch mit, dass er sich mit der gemeinsamen Tochter in der Ukraine befinde. Die Frau schlug daraufhin sofort Alarm und wandte sich an die Behörden. „Die Frau hat Anzeige erstattet“, bestätigte die Polizei gegenüber MeinBezirk.at.

Fahndung eingeleitet – Aufenthaltsort unklar

Staatsanwaltschaftssprecher Markus Kitz erklärte, dass noch am selben Tag eine Fahndung angeordnet wurde. Es werde davon ausgegangen, dass der Mann Österreich bereits am 25. April verlassen habe. Der genaue Aufenthaltsort von Vater und Tochter ist bislang nicht bekannt. Zwar spricht vieles dafür, dass sie sich in der Ukraine aufhalten – jedoch könne laut Kitz auch nicht ausgeschlossen werden, dass sie sich in einem anderen europäischen Land befinden, etwa in Italien.

Gericht befasst sich mit Rückholung

Während die Fahndung durch die Staatsanwaltschaft weiterläuft, ist das zuständige Bezirksgericht mit der Rückführung des Kindes betraut. Weitere Details zur Vorgehensweise dürfen aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht werden.

Odessa, die mutmaßliche Destination, war zuletzt mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, bei denen es zu Toten und Verletzten kam. Die Sorge um das Wohl des Kindes ist entsprechend groß.

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