In Wien leben fast 10.000 Unternehmer aus dem Balkan, die einen wesentlichen Teil des Wirtschaftslebens der Stadt ausmachen. Im zehnten Wiener Bezirk Favoriten sind zahlreiche Unternehmen des Dienstleistungssektors angesiedelt. Eines davon ist das Restaurant „Balkan Express“, das von Vertretern der Handelskammer und der Gemeinde besucht wurde. Bezirkspräsident Marcus Franz wies darauf hin, dass Favoriten zu den Gemeinden gehört, die einen guten Zugang zur Diaspora von der serbischen Community hat. Er versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten und neue Wirtschaftstreibende auch kennenzulernen.
„Das ist hier hilfreich bei Kulinarik und bei Gesprächen zusammenzukommen und aber auch Informationen auszutauschen, die wichtig sind, gerade nach einer Pandemie, um sie in Zukunft besser zu gehen“, sagte Franz.
Der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien und der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien, Marcus Arige, betonte die Bedeutung des Dialogs mit Unternehmern sowie den Informationsaustausch über die Lage der Wirtschaft.
„Wie geht es den KollegenInnen gerade jetzt mit den ganzen Teuerungen, die Gas-Preise steigen, die Lebensmittel steigen, das ist eine richtige Herausforderung für die Unternehmerinnen und Unternehmer. Wir müssen gemeinsam irgendeine Lösung finden, damit wir irgendwie diese explodierenden Preise in den Griff bekommen. Natürlich ist dieser gesamte Austausch der verschiedenen Communities total wichtig. Wir wollen ja nicht parallel nebeneinander her wohnen und leben, wir wollen ja miteinander etwas aufbauen hier in Wien und das geht ganz gut, aber es kann noch besser werden“, betonte Arige.
Einer der Inhaber des Restaurants „Balkan Express“, Boban Dogandzic, ist zufrieden, dass die Vertreter der Wirtschaftskammer und der Gemeinde Favoriten die Unternehmen besuchen und mit ihnen über die Probleme und ihre Bedürfnisse sprechen.
„Ich denke, dass das ein guter Weg und ein Weg zu einer besseren Zusammenarbeit ist. Es ist sehr wichtig, dass alle Geschäftsleute in der Gemeinde eine gute gegenseitige Zusammenarbeit haben, aber auch mit der Wirtschaftskammer und der Bezirk, weil es in ihrem Interesse ist “, sagte Dogandzic.
Die Delegation der Gemeinde und der Wirtschaftskammer besuchte auch die Firma „Lucky car“. Der Inhaber Ostoja Matić betont die Wichtigkeit solcher Besuche, bei denen ein Einblick in das Geschäft und die Möglichkeiten des Unternehmens gewährt wird.
„Mir war sehr wichtig heute, dass der Bezirk gesehen hat, wie es meinem Unternehmen geht und das es so, wie ich hoffe, weiterhin expandiert. Damit sie genau sehen, wie ich arbeite, wie wir arbeiten, was wir ausführen, was wir können, welche Leistungen wir für Kunden erfüllen, wie der Zustand unserer Werkstätte ist und vor allem ganz wichtig, wie die Lage unseres Unternehmens ist“, sagte Matic.
(dunav.at – Lj.K)
