Die Stadt Wien hat schnell reagiert und ein 150 Millionen Euro schweres Corona-Hilfspaket als Unterstützung für die Wiener Wirtschaft und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereitgestellt. Zusätzliche 200 Mio. Euro werden in das Wiener Gesundheits- und Sozialsystem investiert.
Laut der Presseagentur der Stadt Wien sollten dies die Details des neuen Pakets sein:
13 Mio. Euro und 1.000 zusätzliche Plätze für die Joboffensive 50+
Die Stadt vergibt 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose über 50.
1,3 Mio. Euro für das Pilotprojekt Lehrlingsverbund
Ausbildungsbetriebe, die Corona-bedingt die Lehrausbildung nicht aufrechterhalten konnten, können die Ausbildung ihrer Lehrlinge für einen Zeitraum von vier Monaten bei einen ÜBA-Träger (Überbetriebliche Lehrausbildung) fortsetzen. Die Stadt vermittelt dabei die Lehrlinge in die ÜBA und übernimmt für diesen Zeitraum die Lehrlingsentschädigung. Bedarf sieht die Stadt vor allem in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie sowie beim Lehrberuf Bürokaufmann/-frau.
22 Mio. Euro Unterstützungspaket für Tourismus und Hotellerie
Die rund 1.000 gewerblichen Beherbergungsbetriebe in Wien leiden derzeit besonders unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Mit einer Anschubfinanzierung von bis zu max. 50.000 Euro pro Betriebsstätte will die Stadt Wien jetzt helfen und gleichzeitig Arbeitsplätze schützen. Gefördert werden Kosten für Buffet, Getränke, Marketing, Werbung und externe Dienstleistungen. Die Vergleichsgröße für die Finanzierung sind 6 % des Nächtigungsumsatzes von März bis Mai 2019. Einreichungen sind von 1. Oktober bis 30. Juni 2021 möglich, Kosten können bis 30. September 2021 geltend gemacht werden. Mit 7 Mio. Euro für Werbemaßnahmen zur Belebung des städtischen Tourismus wird das Budget des WienTourismus kompensiert, das sonst durch den Ausfall großer Teile der Ortstaxe eingebrochen wäre.
3 Mio. Euro für Wiener Clubs
Für die Weltstadt Wien und deren Reputation als Stadt internationaler Begegnung ist es zentral, dass das Musikerlebnis in Form des Clubbesuches so rasch wie möglich und in vergleichbarer Dimension zurückkehrt. Dieses Comeback möchte die Stadt Wien mit einer Förderung über die Wirtschaftsagentur Wien unterstützen. Gefördert werden soll die Konzeption und Durchführung entsprechender Projekte, Veranstaltungen oder Programme. Dies schließt jedenfalls Konzeptions-, Planungs-, Werbeaufwendungen sowie Gagen für Künstlerinnen und Künstler mit ein. Bei der geplanten Förderung handelt es sich um eine Ausschreibung auf Wettbewerbsbasis. Die Entscheidung über eine Förderung wird von einer Jury getroffen, die nach einem noch näher zu definierenden Kriterienkatalog (hiezu sollen beispielsweise zählen: Originalität/Kreativität des Konzepts, Internationalität, Gender- und Diversity-Aspekte) ihre Auswahl nach dem Wettbewerbsprinzip trifft. Solange besondere COVID-19-Schutz- und -Verhaltensmaßnahmen gelten, ist deren Einhaltung selbstverständlich zwingende Voraussetzung. Gefördert werden 90 % der Kosten, die maximale Fördersumme beträgt 30.000 Euro.
Winter-Schanigärten 2020/2021
Mit einer Novelle des Gebrauchsabgabegesetzes (GAG) werden bestehende Sommer-Schanigärten auch über den Winter offen halten können, sofern nicht bereits vergebene Bewilligungen im Winter entgegenstehen (z.B. Maronistände etc.).
14 Mio. Wachstumsinitiative für Digitalisierung, Klimaschutz und Standortbelebung
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien lanciert die Stadt Wien eine Initiative, um private Unternehmen bei ihren Investitionen in die Zukunft in den Bereichen Klimaschutz, Standortbelebung und Digitalisierung zu fördern. Die WKBG (Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank AG) übernimmt dabei als Förderbank die Ausfallsbürgschaft im Ausmaß von bis zu 70% der Investitionskosten gegenüber der finanzierenden Hausbank. Insgesamt bedeutet das eine Haftung für Kredite in der Höhe von 20 Mio. Euro. 7 Mio. Euro kommen dabei von der Stadt Wien, weitere 7 Mio. Euro von der Wirtschaftskammer Wien.
(dunav.at/wien.gv.at)