Wien bekommt jetzt einen Corona-Drive-In

Die Infektionszahlen sinken weiter, auch in der Bundeshauptstadt Wien. Die Stadträte Hacker und Czernohorszky informierten über die aktuelle Situation.

Stand Freitag um 8.00 Uhr sind in Wien 2.664 Corona-Erkrankungen bestätigt. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 141. Es gab zehn Neuinfektionen, 1.992 Personen sind genesen.

Am Freitag informierten Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) über die aktuelle Lage.

Neuer Drive-In

„Wir haben in den letzten Monaten eine Phase erlebt, in denen Zehntausende Mitarbeiter ihren Dienst versehen haben“, sagte Hacker. Die ganze Bevölkerung habe ihnen gedankt.

Künftig werden Einrichtungen der kritischen Infrastruktur angesprochen. Diese sollen Mitarbeiter nominieren, die das Recht bekommen, Tests bei den Behörden anzufragen. Wenn medizinisches Personal in der Einrichtung vorhanden ist, kann dieses selbst Abstriche machen. Neu ist auch ein Drive-In-Test. Man kann mit dem Auto kommen und direkt aus dem Wagen getestet werden. Bis zu 600 Tests sollen auf diesem Weg pro Tag möglich sein.

Laut Czernohorszky habe man heute mit der Auslieferung von Schutzmaterial in die Kindergärten und Schulen begonnen – also Masken, Desinfektionsmittel und Handschuhe. Darunter befinden sich 100.000 Mehrweg-Masken für Erwachsene und 30.000 für Kinder.

Kritik an Nehammer

Hacker kritisierte auf Nachfrage Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), der angeboten hatte, Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes als Hilfe für Wien abzustellen. Er werde Menschen, die sich Sorgen machen, sicher keine Polizisten in die Wohnung schicken, so der Stadtrat. Der Minister solle sich lieber um seine eigenen Aufgaben kümmern. „Der macht sich Nüsse Sorgen um Wien“, sagte Hacker. Er ortet schon erste Ansätze eines Wien-Wahlkampfes.

Er halte es im Übrigen für einen Fehler, täglich die Zahl der Neuinfektionen zu veröffentlichen. Denn diese spiegele nur wieder, wann die Labors ihre Testergebnisse melden. Dadurch gebe es in Wien etwa an einigen Tagen mehr und dann wieder weniger neue bestätigte Erkrankungen.

(heute.at)

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