Wiener bewerten Lebensqualität ihrer Stadt sehr hoch

Die bereits bekannten Ranglisten von „Mercur“ und „Economist“ haben es in ihren Rankings zur global lebenswertesten Stadt schon prophezeit, jetzt sagen es auch die Menschen in Wien in einer neuen Studie selbst: Die Lebensqualität in Wien ist überdurchschnittlich hoch.

Von Jahr zu Jahr befindet sich die Stadt Wien auf der Liste der besten Städte weltweit, wenn es um Lebensqualität geht. Egal, ob die „Quality of Living“-Rangliste von „Mercur“ oder der „Global Liveability Index“ von „Economist“: Wien landet oft unter den lebenswertesten Städter der Welt. Diese Studienergebnisse wurden jedoch oft kritisiert, weil nicht die Meinung der Wienerinnen und Wiener abgebildet wurde.

Diese Studien befragen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter international tätiger Unternehmen, die zur Arbeit ins Ausland entsendet wurden. Sie werden auch als Expats bezeichnet. So errechnet beispielsweise „Mercer“ die Lebensqualität anhand bestimmter Kennzahlen, um potenziellen Expats eine Basisinformation über eine bestimmte Stadt zu geben. Doch Wienerinnen und Wiener wurden in die Untersuchung nicht aufgenommen.

Das hat jedoch Markt- und Meinungsforscherin Sabrina Dorn geändert und startete anhand von „Economist“-Berechnungen eine Umfrage unter Wienerinnen und Wienern. Wie der „Kurier“ berichtet, erfragte sie von Ende Juni bis Anfang Juli mittels Online-Umfrage auf Facebook, wie die in Wien lebende Bevölkerung die Lebensqualität in der Stadt einschätzt. Insgesamt bewerteten 1.226 Personen das Freizeit- und Bildungsangebot sowie den Wohnraum, Öffis und das subjektive Sicherheitsgefühl in der Hauptstadt.

Überdurchschnittlich hohe Lebensqualität

Und auch Dorns Umfrage zeigt: Die empfundene Lebensqualität in der Stadt ist überdurchschnittlich hoch, mit einem durchschnittlichen Wert von 3,98 (auf einer Skala von 1 bis 6; 1 der schlechteste, 6 der beste Wert, Anm.). In der Studie wurde nicht nur das Freizeitangebot an sich abgefragt, sondern auch dessen Leistbarkeit. Das Ergebnis von 4,01 bewerteten die Befragten am besten.

Die Zufriedenheit mit dem Öffi- und Straßenverkehrsnetz bekam die Note 3,99 und das subjektive Sicherheitsgefühl 3,98. Sprich: Die Wienerinnen und Wiener fühlen sich in der Stadt sicher. Das Bildungsangebot wurde mit 3,94 und die Leistbarkeit von Essen und Trinken mit 3,79 bewertet. Die am schlechtesten Bewertete Kategorie war die Wahrnehmung der Korruption (3,64), gefolgt von der Leistbarkeit von Wohnraum (3,69).

Interessant ist auch, dass Menschen ohne akademischen Abschluss die Lebensqualität in Wien um fast sieben Prozent geringer bewerten als jene mit Universitätsabschluss. Ein Unterschied wurde auch zwischen den Geschlechtern verzeichnet: Frauen empfinden das Leben in Wien um durchschnittlich fünf Prozent besser als Männer.

(MeinBezirk.at)

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