Rund 440.000 Wiener Haushalte sind derzeit auf Fernwärme angewiesen – und blicken nun wohl mit Sorge auf die neuesten Entwicklungen. Denn laut Informationen der „Kronen Zeitung“ steht ihnen eine saftige Teuerung ins Haus. Diese berichtet nämlich, dass Wien Energie in den „kommenden Tagen“ einen „Antrag auf Anpassung des amtlichen Preisbescheids der Fernwärme“ stellen werde.
Dadurch sollen die Preise für Fernwärme wohl um 92 Prozent angehoben werden. Eine durchaus saftige Erhöhung, die bei den betroffenen Haushalten Mehrkosten von rund 45 Euro pro Monat bedeuten würde.
Viele Krisen und steigende Kosten
Hintergrund für die mögliche Teuerung seien dem Bericht nach den Folgen der internationalen Energiekrise infolge der Pandemie und des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Die Gaspreise hätten sich im Vergleich zum Vorjahr vervielfacht, der österreichische Gaspreisindex stieg beispielsweise innerhalb eines Jahres um mehr als 470 Prozent.
Die Preise für Fernwärme – die in Wien aus Müllverbrennung, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Kraftwerken und industrieller Abwärme entsteht – waren in den vergangenen Jahren ein ziemlicher Stabilitätsanker – nur selten kam es zu Erhöhungen. Argumente, die den betroffenen Haushalten nun aber sicherlich keine Linderung bringen werden – schließlich haben viele Wienerinnen und Wiener schon jetzt schwer mit den allgemeinen Teuerungen zu kämpfen und könnten auf dieses brandheiße Thema gerne verzichten.
(MeinBezirk)