Ein Minus von 95,4 Prozent musste der Flughafen Schwechat im Juni verbuchen. Auch wenn etwa siebenmal so viele Passagiere wie noch im Mai unterwegs waren, ist man von den Besucherzahlen der Vorjahre weit entfernt. Die geringen Passagierzahlen haben auch mit der geringen Zahl an Flügen zu tun – die Flugbewegungen lagen mit 2.453 um fast 90 Prozent unter Vorjahr.
Die meisten Flüge gingen im Juni nach West-, gefolgt von Osteuropa. Das Passagieraufkommen nach Nordamerika sackte de facto auf null ab, nach Afrika gab es ein Minus um 99 Prozent. In den Nahen und Mittleren Osten verzeichnete man 98,7 Prozent weniger Passagiere, in den Fernen Osten 98,3 Prozent weniger.
Hoffen auf Ausbau der Kurzarbeitsregelung
Die Coronavirus-Krise verbunden mit den Reisebeschränkungen treffe die gesamte Luftfahrt, sagt Flughafensprecher Peter Kleemann. Er verweist auf die aktuellen Zahlen des Flughafens Frankfurt, einer der größten europäischen Flughäfen. Da lag das Minus im Juni bei 90,9 Prozent.
Als Reaktion auf die Krise habe man in Schwechat die Kurzarbeit bis September verlängert, berichtet Kleemann. Man hoffe außerdem auf eine Ausweitung der Regelung über den September hinaus durch die Bundesregierung.
(orf.at)