Zahlreiche Expert:innen aus dem In- und Ausland, insbesondere Vertreter:innen österreichischer Kontrolleinrichtungen, setzten sich intensiv mit der Thematik auseinander.
Unter der fachkundigen Moderation von Werner Sedlak, Direktor des Stadtrechnungshofs Wien, beleuchteten prominente Podiumsteilnehmer:innen aus Expert:innensicht die vielschichtigen Herausforderungen rund um die öffentliche Daseinsvorsorge.
Auch Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, unterstrich die Relevanz des Themas: „Der FORESIGHT-Städtebarometer 2025 hat erneut gezeigt, dass 80 Prozent der Bevölkerung mit den kommunalen Leistungen zufrieden sind.“
Von der historischen Entwicklung bis zur Zukunftsperspektive
Das diesjährige Symposium konnte erneut mit hochkarätigen Vortragenden aufwarten. So skizzierte Martin Pospischill (Leiter der MA 27 – Europäische Angelegenheiten, Stadt Wien) in seinem Beitrag „Eine kurze Geschichte der Daseinsvorsorge aus Sicht der Stadt Wien“ die historische Entwicklung öffentlicher Leistungen. Stephan Leixnering, Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien, näherte sich dem Thema aus organisations- und managementtheoretischer Perspektive.
Hans-Dieter Wieden, Amtsleiter des Revisionsamts der Stadt Frankfurt am Main, präsentierte unter dem Titel „Die kommunale Daseinsvorsorge neu denken“ Strategien und Ansätze einer deutschen Großstadt im Umgang mit diesem komplexen Aufgabenfeld. Barbara König, Sektionschefin im Rechnungshof Österreich, richtete den Blick auf die Zukunft des Pensionssystems und thematisierte unter dem Titel „Daseinsvorsorge im Ruhestand“ die Nachhaltigkeit sozialer Sicherung.
Mit dem Beitrag „Daseinsvorsorge und die Rolle der IT“ betonte Klemens Himpele (Chief Information Officer der Stadt Wien) die zentrale Rolle digitaler Prozesse. Paul Hellmeier, Betriebsvorstand der MA 31 – Wiener Wasser, stellte die zukunftsorientierte Strategie für die Wiener Wasserversorgung vor – einem der wichtigsten Pfeiler kommunaler Daseinsvorsorge.
Praxisnahe Einblicke aus dem Stadtrechnungshof Wien
Zwei Prüfer:innen des Wiener Stadtrechnungshofs zeigten anhand konkreter Beispiele die Relevanz des Themas im Prüfungsalltag: René Binder widmete sich in seinem Vortrag der „Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Bauwerken der Daseinsvorsorge“, während Renate Mowlam über die „Prüfung der Sommertauglichkeit von Bildungsbauten“ berichtete.
Direktor Sedlak hob in seinem Resümee die zentrale Bedeutung des Generalthemas hervor: „Die Erbringung von Leistungen der Daseinsvorsorge ist für alle Kommunen eine Kernaufgabe. In Österreich stellt sich nicht die Frage des ‚Ob‘, sondern des ‚Wie‘ – nämlich wie diese Leistungen trotz finanzieller Engpässe auch künftig flächendeckend, verlässlich und kontinuierlich erbracht werden können. Die Herausforderungen sind enorm.“
Er bedankte sich abschließend beim Österreichischen Städtebund für die bewährte Zusammenarbeit sowie bei allen Vortragenden für ihre engagierten Beiträge und Diskussionsbeiträge.
Hochkarätige Teilnehmer:innen und breite Vernetzung
Am vom Österreichischen Städtebund gemeinsam mit dem Stadtrechnungshof Wien organisierten Symposium nahmen zahlreiche Vertreter:innen österreichischer und deutscher Kontrolleinrichtungen teil – darunter Andreas Mihalits (Rechnungshof), die Leiter:innen der Landesrechnungshöfe Edith Goldeband (Niederösterreich), Heinz Drobesch (Steiermark), Ludwig F. Hillinger (Salzburg), sowie die stellvertretenden Vorsitzenden des Fachausschusses für Kontrollamtsangelegenheiten im Städtebund, Manuela Hofer und Hannes Liposchek.
Weitere Gäste im Auditorium waren Wiens stellvertretender Magistratsdirektor Wolfgang Müller, Petra Martino (Bereichsdirektorin für Recht), Verena Preisl (Leiterin der Internen Revision und Compliance der Stadt Wien), die Gemeinderäte Michael Gorlitzer, David Ellensohn und Astrid Rompolt (Mitglieder des Stadtrechnungshof-Ausschusses) sowie Dirk Tabel und Katharina Suhren vom Arbeitskreis der Leiter:innen der Rechnungsprüfungsämter deutscher Großstädte. Auch zahlreiche Führungskräfte des Magistrats, Unternehmen der Stadt Wien, Prüfer:innen des Stadtrechnungshofs Wien sowie weitere Verwaltungsvertreter:innen nahmen teil.