Genau genommen ist die Zeitumstellung in der kommenden Nacht nichts anderes als ein weiteres Armutszeugnis für die Brüsseler Bürokratie: Seit 2016 steht der EU-Beschluss, dass sinnlose hin- und her Drehen der Uhrzeiger endlich einzustellen. Doch das klappt wieder nicht. Weil sich einmal mehr nicht alle EU-Staaten unter einen Hut bringen lassen und weil es schon an der Frage scheitert, ob künftig die Winter- oder die Sommerzeit herrschen soll.
Die Winterzeit, die jetzt ausläuft, ist die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), also die Normalzeit. Die Sommerzeit aber, die ab Sonntag wieder gilt, ist das wahre Problem. Sie nimmt uns tatsächlich eine Stunde Schlaf und wirbelt damit den Bio-Rythmus kräftig durcheinander. Die häufige Folge: ein Mini-Jetlag. Herz-Rhythmus-Störungen und Abgeschlagenheit sind nicht selten die Probleme. Eine große Studie der Deutschen Angestellen-Krankenkasse (DAK) hat bestätigt, dass nach der Umstellung Verkehrsunfälle und Herzprobleme signifikant ansteigen. So geht die Zahl von Herzinfarkten demnach um 20 Prozent in die Höhe.
1973 wurde die Umstellung auf Sommerzeit innerhalb der EU als Konsequenz aus der Ölkrise eingeführt, um Energie zu sparen. Österreich folgte sechs Jahre später, um sich vor allem Deutschland anzupassen.
Energie wurde seitdem gegen Null gespart. Dafür jede Menge Probleme geschaffen. Ab Sonntag geht’s wieder los.
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