Im Schuljahr 2024/25 gehören von rund 112.600 Schülerinnen und Schülern an Wiens Volks-, Mittel-, Sonder- und Berufsschulen 41,2 Prozent dem islamischen Glauben an. Demgegenüber stehen 34,5 Prozent mit christlicher Konfession – darunter 17,5 Prozent römisch-katholisch, 14,5 Prozent orthodox und 1,7 Prozent evangelisch. Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Kinder und Jugendlichen ist konfessionslos.
Besonders deutlich zeigt sich der Trend an den Mittelschulen und Berufsschulen: Hier stellen muslimische Schülerinnen und Schüler fast 49 Prozent der gesamten Schülerschaft, während der Anteil der Christen nur bei rund 31 bis 33 Prozent liegt. In den Volksschulen ist das Bild ausgeglichener – 37,7 Prozent islamisch, 32,1 Prozent christlich und 26,2 Prozent ohne Religionszugehörigkeit.
Mehr als die Hälfte mit Migrationshintergrund
In einem weiteren Kontext wird deutlich: 54,2 Prozent der jungen Menschen in Wien haben einen Migrationshintergrund. Ein Drittel von ihnen ist im Ausland geboren (erste Generation), zwei Drittel in Österreich, allerdings mit im Ausland geborenen Eltern (zweite Generation). Die größten Gruppen stellen Syrer, Ukrainer und Deutsche, so die Statistik vom Jänner 2025.
Zudem spricht fast jedes zweite Kind in Wien (49 Prozent) zu Hause nicht Deutsch als Hauptsprache. In manchen Bezirken, etwa in Favoriten, liegt dieser Anteil sogar bei 72 Prozent.
Diese Entwicklungen heizen die Diskussionen über Integration, Bildungspolitik und die Identität der österreichischen Hauptstadt weiter an – Wien verändert sich demografisch spürbar.