Deutsche Produktion bricht ein

Deutsche Unternehmen haben ihre Produktion im April angesichts der Coronavirus-Krise stark gedrosselt.

Industrie, Bau und Energieversorgern stellten zusammen 17,9 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statische Bundesamt heute mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es sogar einen Einbruch von 25,3 Prozent. „Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Januar 1991“, hieß es.

„Der konjunkturelle Tiefpunkt ist damit erreicht“, sagte das deutsche Wirtschaftsministerium dazu. Mit der schrittweisen Lockerung der Maßnahmen und der Wiederaufnahme der Produktion in der Automobilindustrie setze nun die wirtschaftliche Erholung ein. Der Weg dürfte aber steinig werden: Der exportabhängigen Industrie brachen die Aufträge im April in Rekordtempo weg. Sie fielen um 25,8 Prozent niedriger aus als im März.

Die Industriebetriebe erwarten für die kommenden drei Monate einen weiteren Rückgang ihrer Produktion, der allerdings nicht mehr so stark ausfallen dürfte. Das entsprechende Barometer der Produktionserwartungen stieg im Mai auf minus 20,4 nach minus 51,0 Punkten im April, wie das Münchner Ifo-Institut unter Berufung auf eine Umfrage unter Unternehmen mitteilte. Das sei zwar der größte Anstieg seit der Wiedervereinigung. „Aber das bedeutet nur, dass der Sturzflug nun flacher wird“, hieß es vom Ifo.

red, ORF.at/Agenturen

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