Orban bezeichnete diese Reise als Teil seiner „Friedensmission“, wobei er betonte, wie wichtig es sei, die Kommunikationslinien zu Russland offen zu halten. Dies steht im Widerspruch zur offiziellen Haltung der Europäischen Union, die darauf abzielt, Moskau wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine zu isolieren.
Die EU distanzierte sich scharf von Orbans Besuch. EU-Außenbeauftragter Josep Borrell erklärte, dass Orban kein Mandat vom EU-Rat erhalten habe, um nach Moskau zu reisen, und betonte, dass diese Reise ausschließlich im Rahmen der bilateralen Beziehungen zwischen Ungarn und Russland stattfinde.
Orban forderte zudem eine Erhöhung der russischen Gaslieferungen nach Ungarn, ein weiteres Zeichen dafür, wie eng die Beziehungen zwischen Budapest und Moskau geblieben sind, trotz der Spannungen innerhalb der EU.
Dieser Besuch folgt nur wenige Tage nach Orbans überraschendem Besuch in Kiew, wo er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Waffenstillstandsvorschlag unterbreitete.