Patient in Spital ging verloren

Ein Krankentransport sollte Franz K. vom SMZ-Ost nach Hause bringen – doch er kam nicht. Sein Schwiegersohn fand ihn nach drei Stunden vor dem Spital.

Gestern ist Franz K. in Wiener Ottakring verloren gegangen. Obwohl Franz K. (78) die höchste Pflegestufe hat, kümmern sich seine Tochter Ruth (48) und ihr Mann Andreas (58) zu Hause in Ottakring um den Wiener Pensionisten, berichtet Heute. Drei Mal die Woche wird Herr K. in dem Tagesheim Heigerleinstraße betreut. Von dort wurde er am Mittwoch mit der Rettung in die Notambulanz der Klinik Donaustadt gebracht. Sein Dauerkatheter war herausgerutscht und musste wieder eingesetzt werden. Das sollte eine Routinesache sein.

„Um 15.30 Uhr versuchte ich den behandelten Arzt zu erreichen. Mir wurde mitgeteilt, dass mein Vater fertig ist und er auf den Krankentransport zu uns nach Hause wartet, der in den nächsten zehn Minuten kommt“, so Tochter Ruth K. zu „Heute“. Doch statt ihres Vaters kam um 15.52 Uhr ein Anruf aus dem Spital: „Man sagte mir, dass mein Vater weg ist – und sie nicht wissen, wo er geblieben ist“, schildert Ruth K. Sofort rief sie auf der Urologie an um zu erfahren, welche Schritte unternommen würden, um ihren Vater zu finden. Antwort: „Wir suchen im Haus und davor nach ihm.“ Die Wienerin war mit den Nerven am Ende, rief unter Tränen ihren Mann an, der noch beruflich unterwegs war. Der machte telefonisch Druck, gegen 17.30 Uhr wurde schließlich vom Spital die Polizei wegen des abgängigen, stark demenzkranken Pensionisten alarmiert.

Der Gesuchte saß völlig verloren und verwirrt auf einer Bank direkt vor der Klinik Donaustadt.

 

 

(heute.at)

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