Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat sich in einem Interview in der ORF-Sendung „Wien heute“ im Bezug mit Konsequenz bei der Aberkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft im Falle einer Doppelstaatsbürgerschaft – wie im Fall des 20-Jährigen Wien-Attentäters – ausgesprochen.
Entsprechende Rechtsgrundlagen gelte es bei Notwendigkeit zu setzen, so Ludwig. Auch stelle sich die Frage nach weiteren Terrorverdächtigen.
Laut Die Presse sprach sich Ludwig grundsätzlich dafür aus, dass IS-Heimkehrern die Staatsbürgerschaft aberkannt und sie abgeschoben werden sollten. Jetzt gelte es, Gefährder besser zu überwachen und Nachforschungen bei diesen Personen einzuleiten, um festzustellen, ob sie für den „Islamischen Staat“ gekämpft hätten: „Die sollen sich auf jeden Fall nicht in unserem Land und nicht in unserer Stadt aufhältig betrachten können“ – das bedeute, so Ludwig auf Nachfrage, mehr Abschiebungen in letzter Konsequenz.
Der Bürgermeister unterstrich, dass die islamische Glaubensgemeinschaft selbst Teil der Gesellschaft und der Stadt und des Landes sei. „Von daher werde ich auch verhindern, dass aufgrund von Einzelpersonen eine gesamte Religionsgruppe in Misskredit gebracht wird“, sagte er. Ludwig würdigte zudem den Einsatz dreier Personen mit migrantischem Hintergrund, die beim Anschlag in der Wiener Innenstadt Zivilcourage gezeigt hatten.
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