WHO: Europa muss sich jetzt auf zweite Welle vorbereiten

Die europäischen Staaten sollten sich nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits jetzt auf eine zweite tödliche Welle von Coronavirus-Infektionen einstellen.

Es sei an der „Zeit für die Vorbereitung, nicht für Feierlichkeiten“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, heute der britischen Zeitung „The Telegraph“. Er reagierte damit auf die Lockerung von Maßnahmen gegen die Pandemie in mehreren Ländern. Besonders besorgt äußerte sich der WHO-Regionaldirektor über die Möglichkeit einer „Doppelwelle“. „In dem Fall könnten wir eine zweite Covid-Welle haben und eine saisonale Grippe oder die Masern.“

Kritik an „widersprüchlichen Strategien“

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres kritisierte die uneinheitliche Reaktion der Weltgemeinschaft auf die Pandemie: „Verschiedene Länder haben verschiedene und manchmal widersprüchliche Strategien verfolgt, und wir zahlen alle einen hohen Preis dafür“, sagte er in einer Videobotschaft zum Auftakt des Jahrestreffens der Weltgesundheitsversammlung (WHA).

Guterres beklagte, es habe „sehr wenig Einigkeit“ gegeben bei der Reaktion auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. „Viele Länder haben die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation ignoriert.“

Bei der WHA stellte China zwei Milliarden Dollar (1,85 Mrd. Euro) für den Kamof gegen die Pandemie bereit. Der chinesische Staatschef Xi Jinping sagte in einer Videobotschaft, sein Land sei „immer“ transparent im Umgang mit der Pandemie gewesen.

red, ORF.at/Agenturen

Mehr dazu

Popularno