Deutsche Bauunternehmen protestieren gegen Arbeitskräfte vom Balkan

Gleichzeitig beabsichtigt die Bundesregierung, sich einem weiteren dringenden Problem zu widmen – dem Wohnungsmangel in Deutschland.

Für diese Vorhaben werden jedoch nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch viele Arbeitskräfte benötigt – sowohl qualifizierte als auch ungelernte. Genau in diesem Bereich hat die Westbalkanregelung, die im Jahr 2016 eingeführt wurde, in den vergangenen Jahren den Bedarf des deutschen Arbeitsmarktes gedeckt. Denn im Gegensatz zu anderen Programmen zur Arbeitsmigration verlangte die Westbalkanregelung keine Qualifikationen, sondern lediglich einen Arbeitsvertrag mit einem deutschen Arbeitgeber. Dies ermöglichte insbesondere der Bauindustrie, ungelernte Arbeitskräfte einzustellen, die ebenfalls auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen, berichtet die Deutsche Welle.

Im vergangenen Jahr hat die sozialdemokratisch-grün-liberale Regierung im Zuge der Liberalisierung der Zuwanderung die jährliche Quote im Rahmen der Westbalkanregelung von 25.000 auf 50.000 Arbeitserlaubnisse erhöht. In ihrem Koalitionsvertrag von letzter Woche hat die neue Regierung diese Quote jedoch wieder auf 25.000 Genehmigungen pro Jahr reduziert. Viele Arbeitgeber fragen sich nun, was der Grund für diese Entscheidung ist.

„Die Westbalkanregelung hat sich als erprobtes Instrument zur Gewinnung von Arbeitskräften erwiesen – und das ohne übermäßige Bürokratie, was bei der Migration eher selten ist“, sagt Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer, gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Daher sei die Entscheidung der zukünftigen Regierung, die Westbalkanquote erneut zu halbieren, seiner Meinung nach ein Fehler.

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