„Sie haben den Bau der notwendigen Infrastruktur in den Sommermonaten verpasst, nachdem die erste Welle unter Kontrolle gebracht wurde. Jetzt haben wir die zweite Welle. Wenn sie nicht die notwendige Infrastruktur bauen, werden wir Anfang nächsten Jahres die dritte Welle haben“, sagte David Nabaro in einem Interview mit der Schweizer Zeitung. Nabaro erklärte, dass eine Person, die er kannte, nach einer Infektion mit dem Corona-Virus keinen Platz im Krankenhaus bekam.
„Sie müssen besonders am Anfang schnell und entschlossen auf das Virus reagieren. Wenn Sie halbherzig reagieren, ist es nicht gut”, sagte Nabaro.
Er wies darauf hin, dass die europäischen Länder eine bessere Strategie haben und dem Beispiel der asiatischen Länder folgen müssen. Er lobte die Reaktion Südkoreas, bei der die Zahl der Infektionen relativ gering ist.
„Die Menschen sind voll engagiert, sie verhalten sich auf eine Weise, die nicht zum Virus passt. Sie halten Abstand, tragen Masken, isolieren sich, wenn sie krank sind, waschen ihre Hände und Oberflächen. Sie schützen die am stärksten gefährdeten Gruppen“, betonte er.
Er fügte hinzu, dass die asiatischen Länder die Beschränkungen nicht zu früh lockerten.
„Wir müssen warten, bis die Zahlen klein sind und dies auch so bleibt. Die Reaktion Europas war nicht vollständig“, schloss Nabaro.
(dunav.at/UN Photo/Loey Felipe)
