Die Angriffe von Klimaaktivisten gegen bedeutsame Kunstwerke und Ausstellungsobjekte in Museen haben am Donnerstag auch Österreich erreicht. Im Naturhistorischen Museum klebten sich Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ am Sockel eines Dinosaurierskeletts fest. Dies dürfte aber wohl erst der Anfang gewesen sein – weitere radikale Aktionen in österreichischen Museen sind mehr als wahrscheinlich, haben doch die Klimaaktivisten angekündigt, ihre Angriffe auszuweiten. Viele Museen in Österreich haben daher ihr Sicherheits- und Aufsichtspersonal auf die neue Gefahr „sensibilisiert, wie es im Standard heißt.
Eines der bedeutendsten Kunstmuseen des Landes, die Albertina, hat für den Ernstfall jedenfalls schon vorgesorgt. Wie der Direktor der Albertina, Klaus Albrecht Schröder, per Videobotschaft bekanntgab, steht in seinem Haus ein Notfallkoffer bereit, der mit Werkzeug und Klebstoffentferner ausgestattet ist, um beschädigte Werke rasch abmontieren und in die Restaurierung bringen zu können.
Kunst und Klimaschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden
Die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, Sabine Haag, hat an die Adresse der Klimaaktivisten deutliche Worte gefunden. Sie schreibt in einem Statement: „Wir dürfen Kunst und Klimaschutz nicht gegeneinander ausspielen.“ Zugleich weist sie aber auch darauf hin, dass ihr Haus durchaus Verständnis für die Anliegen der Klimaaktivisten habe. Mit ihren radikalen Aktionen würden diese aber keine Mehrheiten für den Klimaschutz gewinnen, sondern es werde vielmehr vom eigentlichen Thema abgelenkt.
Zur Erinnerung: In den vergangenen Wochen hat es von Klimaaktivisten immer wieder Angriffe gegen bedeutende Kunstwerke gegeben. Unter anderem wurde das Gemälde „Les Meules“ von Claude Monet in Potsdamer Barberini-Museum mit Kartoffelpüree überschmiert und das Bild „Sonnenblumen“ von Vincent van Gogh in der National Gallery in London mit Tomatensuppe übergossen.
(exxpress.at/Foto: gettyimages)