„Die Kühlung für den Teig, die Backöfen im Dauerbetrieb und zum Teil wird täglich mehrmals ausgeliefert. Alles sehr energieintensiv“, sagt Josef Angelmayer, der Innungsmeister der Lebensmittelbranche in Wien, im Gespräch mit Radio Wien. Bei den Wiener Bäckereien sei es bisher gelungen, die Preissteigerungen in Grenzen zu halten. Im Großen und Ganzen sei das Brot um etwa zehn Prozent teurer geworden.
„Einsparen, wo es nur geht“
Um die Krise zu stemmen, werde momentan versucht, Energie zu sparen, wo es möglich sei, so der Innungsmeister. Konkret werde bei den Backöfen versucht, Leerzeiten zu vermeiden. Ausgeliefert wird meist in der Früh, oft aber auch zwei- bis dreimal am Tag. Hier werden laut Angelmayer nun Fahrten zusammengelegt. Auch bei den Kühlgeräten versuche man zu sparen: „Die Geräte sollen auch wirklich voll sein, wenn sie in Betrieb genommen werden“, so Angelmayer.
Viele Betriebe haben noch „alte“ Energietarife
Im Moment versucht die Branche also, die Herausforderungen durch betriebsinterne Maßnahmen zu stemmen. Für das Jahr 2023 seien die Aussichten aber sehr ungewiss, weil niemand vorhersehen könne, wie sich die Krise entwickeln werde, schildert der Innungsmeister: „Wir hoffen natürlich, dass es nicht so sein wird, dass es einerseits die Betriebe nicht aushalten, oder dass sich andererseits die Konsumentinnen und Konsumenten unsere Produkte nicht mehr leisten können.“
Zusätzlich würden momentan auch viele Betriebe noch gar nicht wirklich spüren, wie sehr die Energiepreise gestiegen sind, weil sie noch die „alten“ Tarife hätten. Mit dem Jahreswechsel würden die Tarife aber angepasst. Das könnte die Lage, so Angelmeyer, zusätzlich erschweren.
(ORF.at/Foto: pixabay)