Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hervor. Besonders bemerkenswert ist, dass die Zustimmung im Juni noch bei 76 % lag, was mit dem Sieg der FPÖ bei der Europawahl in Verbindung gebracht wurde. Der aktuelle Wert entspricht dem Niveau von Januar 1995, als Österreich der EU beitrat. Gleichzeitig stieg der Anteil der EU-Austrittsbefürworter von 17 % auf 25 %.
Historischer Vergleich
Nur im Sommer 2008 war die Zustimmung mit 59 % noch niedriger, als die Diskussionen um die Ratifizierung des Lissabon-Vertrags hitzig geführt wurden. Ein ähnlich niedriger Wert wurde im April 2016 verzeichnet, kurz vor dem Brexit-Referendum. Außerdem hat sich der Anteil der unentschlossenen Wähler von 7 % auf 15 % verdoppelt.
Ursachen für den Rückgang
Laut der ÖGfE ist der Rückgang auf mehrere aktuelle Probleme zurückzuführen. Ein wesentlicher Faktor ist das Gefühl vieler Österreicher, nicht ausreichend von der EU-Integration zu profitieren. Die ÖGfE betont jedoch, dass die Wahrnehmung der EU stark von den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst wird.
Auswirkungen und Ausblick
Die Ergebnisse der Umfrage werfen ein Schlaglicht auf die gespaltene Meinung zur EU in Österreich. Während die Mehrheit weiterhin die Mitgliedschaft befürwortet, zeigt der Anstieg der Austrittsbefürworter, dass die Skepsis wächst. Dies könnte politische und wirtschaftliche Konsequenzen haben, insbesondere im Hinblick auf zukünftige EU-Entscheidungen und Wahlen.