Die größten Einsparpotenziale bei vermeidbaren Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung liegen im Gesundheitswesen. Aber hier sind die Rahmenbedingungen besonders herausfordernd: In Österreichs Krankenhäusern macht der entsorgte Lebensmittelabfall 31 Prozent der ausgegebenen Essensmenge aus, in Pflegeheimen durchschnittlich 26 Prozent: „Durch Bewusstseinsbildung und verbesserte Planung konnte der Wiener Gesundheitsverbund binnen drei Jahren die vermeidbaren Lebensmittelabfälle um 18 % reduzieren. Engagierte Vorreiter wie die Klinik Hietzing haben die Abfallmenge seit 2007 sogar schon um über 60 % gesenkt. Eine wirklich tolle Leistung die uns einen großen Schritt näher zur Klimamusterstadt Wien bringt“ so Umweltstadträtin Ulli Sima.
Dies war möglich da bereits vor über 10 Jahren dazu Pilotprojekte in Krankenhäusern wie der Klinik Hietzing gestartet wurden. Zusammen mit United Against Waste werden seit 2017 die Lebensmittelabfälle in den 14 Einrichtungen des Wiener Gesundheitsverbunds systematisch erhoben und mit den ausgegebenen Essensmengen verglichen. Durch gezieltes Erfassen von Resten, Sensibilisierung des Personals und der Gäste und Optimierung von Speisenangebot und Bestellwesen wird dem Lebensmittelabfall erfolgreich reduziert. „Lebensmittelabfallvermeidung ist aktiver Klimaschutz, denn es gilt: Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht! Deshalb sagen wir Lebensmittelabfällen in Wien seit Jahren den Kampf an. Unser Ziel: 50 Prozent weniger Lebensmittelabfälle bis 2030“, so Sima.
(wien.gv.at/Foto: PID/Christian Fürthner)